Die Flechas: Aufständischenjagd in Ostangola, 1965-1974

Bewertung:   (4,2 von 5)

Die Flechas: Aufständischenjagd in Ostangola, 1965-1974 (P. Cann John)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Flechas, eine militärische Eliteeinheit im Kontext der portugiesischen Aufstandsbekämpfung in Angola. Es verbindet historische Einblicke mit Details über die Operationen der Einheit und den Konflikt im Allgemeinen. Während es sich durch sachliche Berichte und den historischen Kontext auszeichnet, muss es sich der Kritik stellen, dass es an Tiefe in den persönlichen Erzählungen und angolanischen Perspektiven mangelt.

Vorteile:

Umfassende und gut gegliederte Darstellung der Flechas und ihrer Effektivität bei militärischen Operationen.
Guter historischer Kontext zum portugiesischen Kolonialismus und dem angolanischen Bürgerkrieg.
Reichhaltig illustriert mit Karten und Bildern.
Hebt die einzigartigen Taktiken und Strategien der Flechas hervor, was das Buch zu einer wertvollen Lektüre für alle macht, die sich für Militärgeschichte interessieren.
Der Autor beweist ein hohes Maß an Wissen und Vertrauen in die Materie.

Nachteile:

Verlassen auf begrenzte portugiesische Quellen, was zu einer einseitigen Perspektive führt, die angolanische Gesichtspunkte vernachlässigt.
Die Erzählung kann trocken und übermäßig akademisch sein, was einige Leser abschrecken könnte.
Unzureichende persönliche Geschichten und Erfahrungen der Soldaten; eher ein breiter Überblick als eingehende individuelle Berichte.
Einige Rezensenten bemängelten, dass das Buch für den gebotenen Inhalt zu teuer sei und dass die Qualität der Bilder zu wünschen übrig lasse.

(basierend auf 16 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Flechas: Insurgent Hunting in Eastern Angola, 1965-1974

Inhalt des Buches:

1961 befand sich Portugal in einem Krieg, in dem es um den Erhalt seiner kolonialen Besitztümer und die Bewahrung der Reste seines Reiches ging. Es war darauf fast völlig unvorbereitet, was sich vor allem in seiner Fähigkeit zur Machtprojektion und zur Kontrolle der riesigen kolonialen Räume in Afrika zeigte. Nach den Aufständen im März 1961 im Norden Angolas ließ Portugal so schnell wie möglich Truppen in die Kolonie einmarschieren, soweit es sein knarzendes Logistiksystem zuließ.

Diese Neuankömmlinge waren jedoch nicht kompetent und verfügten nicht über die für die Aufstandsbekämpfung erforderlichen Fähigkeiten. Zwar erfordert die Aufstandsbekämpfung naturgemäß eine große Anzahl leichter Infanteristen, doch muss die Truppe in der Führung eines "kleinen Krieges" geschult sein, um effektiv zu sein. Die meisten der eintreffenden Truppen hatten keine derartige Ausbildung und wurden im Eiltempo fertiggestellt. Sogar ihre Uniformen waren in aller Eile angefertigt worden und für den Kampf im Busch nicht optimal geeignet. Bei der Wiederbesetzung des Nordens und der Bewältigung der feindlichen Bedrohung wurde Portugal schnell klar, dass seine Truppen am effektivsten waren, wenn sie über besondere Qualifikationen und eine fortgeschrittene Ausbildung verfügten. Leider gab es nur eine sehr geringe Anzahl solcher Elitetruppen. Die reifenden Erfahrungen der Portugiesen und ihre konsequente Anpassung an die Aufstandsbekämpfung führten zur Entwicklung spezialisierter, maßgeschneiderter Einheiten, um die Lücken in den Fähigkeiten und Kenntnissen zwischen den Aufständischen und ihren Streitkräften zu schließen. Die bemerkenswerteste dieser Einheiten waren die Flechas, einheimische Buschmänner, die im Osten Angolas lebten und die Fähigkeit besaßen, in dem schwierigen Gelände, das treffend als "Land am Ende der Welt" bezeichnet wird, zu leben und zu kämpfen. Sie wurden 1966 gegründet und waren bis zum Ende des Krieges im Jahr 1974 aktiv. Ihre Methoden waren so erfolgreich, dass das Vorbild der Flechas auf den anderen Kriegsschauplätzen in Guinea und Mosambik und später im südafrikanischen Grenzkrieg kopiert wurde.

Die Flechas waren eine einzigartige Kraft in den Konflikten des südlichen Afrikas. Ein Flecha konnte den Feind und seine Waffen riechen und den Busch auf eine Weise lesen, wie es kein anderer konnte. Er schlief mit einem Ohr am Boden und mit dem anderen an der Atmosphäre und wurde von einem Feind geweckt, der eine Meile entfernt war. Er konnte sich in einem Minimum an Deckung verstecken und Nahrung und Wasser an unmöglichen Orten finden. Kurzum, er war dem Feind in der Umgebung Ostangolas haushoch überlegen, und auf dem Höhepunkt des dortigen Feldzugs (1966-1974) entfielen auf diese kleine Truppe 60 Prozent aller gegnerischen Tötungen. Dieses Buch erzählt die Geschichte ihrer Aufstellung und Organisation, ihre anfänglichen Schwierigkeiten und ihre uneingeschränkten Erfolge.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781909384637
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2013
Seitenzahl:72

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