
The Form of Ideology and the Ideology of Form: Cold War, Decolonization and Third World Print Cultures
Dieser zeitgemäße Band konzentriert sich auf die Zeit der Entkolonialisierung und des Kalten Krieges als Hintergrund für die Entstehung einer neuen und vielfältigen literarischen Ästhetik, die mit antiimperialistischem Engagement und afro-asiatischer Solidarität einherging. Konkurrierende internationalistische Rahmenwerke brachten eine Flut von Schriften hervor, die asiatische, afrikanische und andere Weltliteraturen zum ersten Mal füreinander sichtbar machten. Die Aufsätze des Buches untersuchen eine Vielzahl von Formaten der Druckkultur (Zeitschriften, Zeitungen, Manifeste, Konferenzprotokolle, Ephemera usw.) sowie Formen der Kulturvermittlung und des transnationalen Austauschs, die den Aufbau einer vielfältig geprägten Dritte-Welt-Kultur ermöglichten, die während des Kalten Krieges eine entscheidende Rolle spielte.
Die Aufsätze in dieser Sammlung konzentrieren sich auf so unterschiedliche Orte wie Marokko, Tunesien, Südasien, China, Spanien und Italien sowie auf Texte in Arabisch, Englisch, Französisch, Hindi, Italienisch und Spanisch. Dabei beleuchten sie die Kombination aus lokalen Debatten und Kämpfen sowie internationalistischen Netzwerken und Bestrebungen, die in Essays, Romanen, Reiseberichten, Übersetzungen, Rezensionen, Reportagen und anderen literarischen Formen ihren Ausdruck fanden.
Mit seiner vergleichenden Untersuchung von Druckkulturen mit dem Schwerpunkt Dekolonisation und Kalter Krieg leistet der Band einen wichtigen Beitrag sowohl zur Erforschung postkolonialer Literatur- und Druckkulturen als auch zur kulturellen Erforschung des Kalten Krieges in mehrsprachigen und nicht-westlichen Kontexten und wird für Historiker und Literaturwissenschaftler gleichermaßen von Interesse sein.