Bewertung:

Das Buch „Consciousness and the Social Brain“ von Michael S.A. Graziano wird für seine verständliche Sprache, die fesselnde Erzählweise und die Bescheidenheit des Autors gelobt. Das Buch erforscht, wie unser Gehirn den Raum begreift und navigiert, und präsentiert komplexe Ideen in einer nachvollziehbaren Weise. Viele Leser fanden die Erkenntnisse über menschliches Verhalten, insbesondere in Bezug auf mitfühlendes Verstehen, besonders relevant und regten zum Nachdenken an.
Vorteile:Fesselnde Erzählung, verständlicher Schreibstil, aufschlussreiche und komplexe Ideen, die klar dargestellt werden, bescheidener Autor, Relevanz für Lehrer und das Verständnis menschlicher Verhaltensweisen.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine nennenswerten Nachteile genannt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Spaces Between Us: A Story of Neuroscience, Evolution, and Human Nature
Jeder von uns hat eine Schutzzone, die zwei bis drei Meter breit ist, sich um den Kopf herum ausdehnt und zu den Füßen hin schmaler wird. Diese Zone hat keine feste Größe: Wenn man nervös ist, wächst sie, wenn man entspannt ist, schrumpft sie.
Sie hängt auch von Ihrer kulturellen Prägung ab. In Japan ist der persönliche Raum klein, in Australien groß. Diese Sicherheitszone, der so genannte persönliche Raum, bildet ein unsichtbares räumliches Gerüst, das unsere sozialen Interaktionen einrahmt.
Wie Michael Graziano in The Spaces Between Us (Die Räume zwischen uns) darlegt, organisiert sie auch unsere sozialen und emotionalen Abstände, beeinflusst unsere Mimik und prägt unsere Interaktionen mit Alltagsgegenständen wie Werkzeugen, Möbeln und Kleidung. Selbst alltägliche Handlungen wie das Gehen werden durch eine kontinuierliche, unter der Oberfläche stattfindende Berechnung von Bedrohungen und Hindernissen in der Umgebung des Körpers beeinflusst: Graziano nennt dies eine virtuelle Luftpolsterfolie aus aktiven Neuronen, die feuern und uns zum Handeln bewegen, noch bevor wir uns unserer Kurskorrekturen in Echtzeit bewusst sind.
Der Mensch hat eine komplexe Art und Weise entwickelt, mit anderen und seiner Umwelt zu interagieren, und The Spaces Between Us untersucht, wie diese Infrastruktur zum ersten Lächeln und zu einer Vielzahl anderer menschlicher Aktivitäten geführt haben könnte, von der Verwendung von Werkzeugen über das Balzverhalten bis hin zum Selbstbewusstsein. Das Buch schließt mit einer Fallstudie von Grazianos Sohn, der herzzerreißende Schwierigkeiten hatte, einen funktionierenden persönlichen Raum zu entwickeln.
Mit ergreifender erzählerischer Klarheit verdeutlicht Graziano der interessierten wissenschaftlichen Öffentlichkeit, dass dieses System im Gehirn mehr ist als ein faszinierendes wissenschaftliches Thema: Es ist zutiefst persönlich und prägt unsere menschliche Natur.