Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Schilderung der Präsidentschaftswahlen von 1828 zwischen Andrew Jackson und John Quincy Adams und stellt sie als einen entscheidenden Moment in der Entwicklung der modernen amerikanischen Politik dar. Die Autorin Lynn Hudson Parsons verwebt geschickt die Biografien der beiden Kandidaten mit dem politischen Kontext der damaligen Zeit und hebt die Entstehung von Wahlkampfstrategien hervor, die auch in den heutigen Wahlen nachhallen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gut geschrieben, macht es Geschichte zugänglich und fesselnd
⬤ porträtiert das faszinierende Leben von Jackson und Adams
⬤ untersucht die Entwicklung der politischen Kampagnen
⬤ bietet wertvolle historische Einblicke
⬤ verglichen mit modernen politischen Szenarien, die viele Leser relevant finden
⬤ präsentiert in einer klaren und prägnanten Weise mit umfassenden Fußnoten.
⬤ Einige Leser könnten die Analyse als oberflächlich oder in bestimmten Bereichen als wenig tiefgründig empfinden
⬤ der Fokus auf Biografien und spezifische Ereignisse könnte umfassendere historische Themen überschatten
⬤ einige Rezensenten merken an, dass die Ursprünge politischer Parteien oder die Rolle von Figuren wie Martin Van Buren nicht ausreichend behandelt werden.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
The Birth of Modern Politics: Andrew Jackson, John Quincy Adams, and the Election of 1828
Die Präsidentschaftswahl von 1828, bei der Generalmajor Andrew Jackson gegen den Amtsinhaber John Quincy Adams antrat, wird seit langem als Wendepunkt in der amerikanischen Politikgeschichte gefeiert. Es war der Wettbewerb, bei dem ein ungebildeter, jähzorniger Grenzgänger aus dem Südwesten, der von seinen Anhängern als echter Mann des Volkes angepriesen wurde, einen Aristokraten aus Neuengland, dessen Bildung und politisches r�sum� so beeindruckend waren wie kein anderer im öffentlichen Leben der USA, deutlich besiegte.
Viele Historiker sind der Meinung, dass dies die erste wirklich demokratische Präsidentschaftswahl des Landes war. Es war auch die Wahl, die die Büchse der Pandora für Wahlkampftaktiken öffnete, einschließlich koordinierter Medien, Wahlwerbung, Spendensammlungen, organisierter Kundgebungen, Meinungsumfragen, Wahlkampfutensilien, ethnischer Abstimmungsblöcke, Oppositionsforschung und Verleumdungstaktiken. In The Birth of Modern Politics zeigt Parsons, dass der Adams-Jackson-Wettstreit auch eine nationale Debatte einleitete, die unheimlich aktuell ist und in der sich diejenigen, deren kulturelle, soziale und wirtschaftliche Werte in gemeinschaftlichem Handeln für das Gemeinwohl verwurzelt waren, gegen diejenigen stellten, die glaubten, dem Gemeinwohl sei am besten gedient, wenn man dem Einzelnen so viel Freiheit wie möglich zur Förderung seiner eigenen Interessen einräumt.
Das Buch bietet neue und aufschlussreiche Porträts von Adams und Jackson und zeigt, dass sie trotz ihrer sehr unterschiedlichen Herkunft zu Beginn viele gleiche Werte vertraten, sich gegenseitig bewunderten und oft Verbündete in gemeinsamen Angelegenheiten waren. Doch 1828, in einer sich verändernden politischen Landschaft, gerieten sie in einen Wettstreit, der sie entscheidend von der Ära der Gründerväter trennte und einen Politikstil einleitete, der uns bis heute begleitet.