Bewertung:

Die „Geheime Geschichte“ von Prokopius ist ein faszinierender und zugleich umstrittener Bericht über die Herrschaft von Kaiser Justinian und Kaiserin Theodora, in dem moralische Korruption und politische Intrigen thematisiert werden. Das Buch wird sowohl als faszinierend als auch als alarmierend angesehen, aber die Leser werden hinsichtlich seiner Glaubwürdigkeit gewarnt, denn einige bezeichnen es als Klatsch oder Übertreibung. Während einige Teile augenöffnende Einblicke in die Geschichte bieten, wirken andere übertrieben und übermäßig kritisch gegenüber den Themen.
Vorteile:Fesselnd und faszinierend erzählt, bietet es einzigartige Einblicke in das Byzantinische Reich, relevante Themen für die moderne Politik, gut redigierter Band, und die Charakterbeschreibungen sind überzeugend.
Nachteile:Mangelnde Glaubwürdigkeit und übertrieben rechthaberische Darstellung, kann als Klatsch und Tratsch aufgefasst werden, ist für Gelegenheitsleser aufgrund des dichten historischen Kontexts möglicherweise nicht interessant, und die englische Übersetzung könnte im Vergleich zu den Originalsprachen nicht flüssig genug sein.
(basierend auf 70 Leserbewertungen)
The Secret History
Prokopius von Caesarea war ein bekannter byzantinischer Gelehrter aus Palästina. Er begleitete den General Belisarius in den Kriegen des Kaisers Justinian I.
und wurde zum wichtigsten Historiker des 6. Jahrhunderts, der die Kriege Justinians, die Gebäude Justinians und die berühmte Geheime Geschichte schrieb. Er gilt gemeinhin als der letzte große Historiker der antiken Welt.
Die Geheime Geschichte wurde in der Vatikanischen Bibliothek entdeckt und 1623 von Niccolo Alamanni in Lyon veröffentlicht. Die Geheime Geschichte offenbart einen Autor, der von Kaiser Justinian und seiner Frau, der Kaiserin Theodora, sowie von Belisarius, seinem ehemaligen Befehlshaber und Gönner, und Antonina, der Frau von Belisarius, zutiefst desillusioniert war.
Die Anekdoten erheben den Anspruch, die geheimen Quellen ihres öffentlichen Handelns sowie das Privatleben des Kaisers, seiner Frau und ihres Gefolges zu enthüllen. Justinian wird als grausam, käuflich, verschwenderisch und inkompetent gegeißelt; was Theodora betrifft, so wird der Leser mit den detailliertesten und aufregendsten Darstellungen von Vulgarität und unersättlicher Begierde, gepaart mit spitzbübischer und berechnend gemeiner Gesinnung, verwöhnt.