Bewertung:

Das Buch untersucht die Dynamik ethnischer Konflikte und hebt das Konzept der Unteilbarkeit des Themas als Schlüsselfaktor dafür hervor, ob Streitigkeiten zu Gewalt eskalieren. Es bietet wertvolle Fallstudien und theoretische Einsichten, wurde aber wegen gelegentlicher Unklarheiten und einiger Redundanzen im Text kritisiert.
Vorteile:⬤ Methodisch kreativ und thematisch vital
⬤ fesselnde Fallstudien
⬤ anwendbar auf verschiedene wichtige Konflikte
⬤ klares theoretisches Material für Studenten und politische Entscheidungsträger
⬤ hilft, komplexe Aspekte der Gewalt in Konflikten zu erklären.
⬤ Einige Schlüsselbeobachtungen werden von Kritikern als offensichtlich angesehen
⬤ der Text kann übermäßig mit Jargon gefüllt sein und sich wiederholen
⬤ wird als dünn angesehen, mit dem Wunsch nach umfassenderen Fallstudien
⬤ nicht alle Konzepte werden gut erklärt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Geography of Ethnic Violence: Identity, Interests, and the Indivisibility of Territory
The Geography of Ethnic Violence ist das erste von zahlreichen bedeutenden Büchern über ethnische Gewalt, das die entscheidende Rolle des Territoriums bei der Erklärung solcher Konflikte verdeutlicht. Monica Toft stellt eine Theorie ethnischer Gewalt vor und testet sie, die eine überzeugende allgemeine Erklärung nicht nur für die meisten ethnischen Gewaltakte, Bürgerkriege und Terrorismus, sondern auch für viele zwischenstaatliche Kriege liefert. Dieses Verständnis kann neue politische Initiativen fördern, die das Potenzial haben, ethnische Gewalt entweder weniger wahrscheinlich oder weniger zerstörerisch zu machen. Es kann die politischen Entscheidungsträger auch zu Lösungen führen, die Bestand haben.
Das Buch bietet eine unverwechselbare Synthese aus vergleichender Politikwissenschaft und Theorien der internationalen Beziehungen sowie eine beeindruckende Mischung aus statistischen und historischen Fallstudienmethoden. Durch die geschickte Kombination einer statistischen Analyse einer großen Anzahl von ethnischen Konflikten mit einem gezielten Vergleich historischer Fälle von ethnischer Gewalt und Gewaltlosigkeit - einschließlich vier großer Konflikte in der ehemaligen Sowjetunion - wird eine seltene Ausgewogenheit von allgemeiner Anwendbarkeit und tiefem Einblick erreicht.
Toft kommt zu dem Schluss, dass wir nur durch das Verständnis des Zusammenspiels von Legitimität und Macht herausfinden können, warum einige ethnische Konflikte gewaltsam ausgetragen werden und andere nicht. Konzentrierte Gruppen, die ein selbst definiertes Heimatland verteidigen, kämpfen oft bis zum Tod, während verstreute oder verstädterte Gruppen fast nie Gewalt riskieren, um ihre Missstände zu beheben. Dieses klar geschriebene und sorgfältig dokumentierte Buch stellt einen wichtigen Beitrag zu einer laufenden Debatte dar, die sich über eine Reihe von Disziplinen wie internationale Beziehungen, vergleichende Politik, Soziologie und Geschichte erstreckt.