Bewertung:

Das Buch kritisiert die US-Außenpolitik und hebt die Verlagerung von der Diplomatie zur militärischen Intervention hervor, die als „kinetische Diplomatie“ bezeichnet wird. Es bietet einen historischen Überblick über die militärischen Aktionen der USA und ihre Folgen und argumentiert, dass die Abhängigkeit von Waffengewalt Amerikas weltweites Ansehen und seine Diplomatie unterminiert hat.
Vorteile:Das Buch enthält umfangreiche Recherchen und Daten zu den militärischen Interventionen der USA und veranschaulicht die Entwicklung der amerikanischen Außenpolitik. Es dient als wichtige Quelle für das Verständnis der internationalen Politik und Sicherheit und unterstreicht die Notwendigkeit einer Rückkehr zur Diplomatie und zu legitimen Praktiken in den internationalen Beziehungen.
Nachteile:Die Autoren übersehen möglicherweise den Einfluss fossiler Brennstoffe auf die Außenpolitik der USA. Einige Leser könnten den Eindruck haben, dass es dem datenlastigen Ansatz an frühen Implikationen oder umsetzbaren Erkenntnissen mangelt. Außerdem stellt das Buch die USA als Heuchler in Bezug auf ihre Werte dar, ohne die Komplexität der nationalen Interessen ausreichend zu berücksichtigen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Dying by the Sword: The Militarization of Us Foreign Policy
Dying by the Sword untersucht die Entwicklung der US-Außenpolitik von der Gründerzeit bis in die Gegenwart, um vor der zunehmenden Abhängigkeit der USA von der „kinetischen“ globalen Diplomatie zu warnen. Monica Duffy Toft und Sidita Kushi stellen fest, dass die USA seit dem Ende des Kalten Krieges und insbesondere nach dem 11.
September 2001 immer häufiger militärische Interventionen durchführen und ihre Gewaltanwendung im Ausland drastisch ausweiten. In Ermangelung klarer nationaler strategischer Ziele verfolgen die USA heute eine Sicherheitspolitik, die eher reaktionär als überlegt ist. Das Buch untersucht jede wichtige Ära der US-Außenpolitik und kombiniert historische Erzählungen mit Anekdoten von Vertretern der US-Außenpolitik, Fallstudien und Belegen aus dem Military Intervention Project (MIP), das das Ausmaß des US-Einsatzes von Gewalt misst.
Jedes Kapitel beleuchtet die Art und Weise, wie die USA die wichtigsten Instrumente der Staatskunst - Krieg, Handel und Diplomatie - eingesetzt und ausbalanciert haben, um ihre Ziele zu erreichen. Es wird jedoch deutlich, dass die USA in den letzten Jahrzehnten die Gewalt gegenüber den anderen Säulen der Staatskunst stark bevorzugt haben.
Das Buch schließt mit der Warnung, dass die USA, wenn sie ihre Abhängigkeit von der kinetischen Diplomatie nicht verringern, ihrem diplomatischen Korps unwiderruflichen Schaden zufügen und sich selbst zu kostspieligen Kriegen verdammen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte dies eine Katastrophe für das Image der USA, ihre Glaubwürdigkeit und - letztlich - ihre Fähigkeit, zur Wahrung der internationalen Stabilität beizutragen, bedeuten.