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The History of Cartography, Volume 3: Cartography in the European Renaissance
Als die University of Chicago Press vor fast dreißig Jahren die wegweisende Reihe History of Cartography ins Leben rief, hofften die Gründungsherausgeber J. B. Harley und David Woodward, eine neue Grundlage für die Kartengeschichte zu schaffen. Sie ahnten jedoch nicht, dass die Reihe eine größere Renaissance der Kartenkunde auslösen würde. Doch wie das Renommee der Reihe und der Umfang und die Schärfe des vorliegenden Bandes zeigen, hat sich die Geschichte der Kartographie als unerwartet fruchtbarer Boden erwiesen.
Die Kartographie in der europäischen Renaissance behandelt den Zeitraum von 1450 bis 1650, der lange Zeit als der wichtigste in der Geschichte der europäischen Kartographie galt. In dieser Zeit erlebte die Kartenproduktion eine Blütezeit, die mit derjenigen der Literatur und der bildenden Künste vergleichbar war. Wissenschaftliche Fortschritte, die Aneignung klassischer Kartierungstechniken, das Aufblühen der Handelswege - all diese massiven Veränderungen führten zu einer explosionsartigen Entwicklung bei der Herstellung und Nutzung von Karten. Während dieser Band eine detaillierte Geschichte der Kartographie in so gut dokumentierten Regionen wie Italien und Spanien vorstellt, betritt er auch bedeutendes Neuland, indem er das Europa der Renaissance in seinem weitesten geographischen Sinne behandelt, indem er oft vernachlässigten Regionen wie Skandinavien, Ostmitteleuropa und Russland sorgfältige Aufmerksamkeit schenkt und indem er innovative interpretierende Essays zu den technischen, wissenschaftlichen, kulturellen und sozialen Aspekten der Kartographie liefert.
Die beiden Bände von Cartography in the European Renaissance, die mit mehr als tausend Karten, viele davon in Farbe, aufwändig illustriert sind, werden zum unübertrefflichen Standardwerk in diesem Bereich, das ihn sowohl definiert als auch vorantreibt.