Bewertung:

Das Buch befasst sich mit den beunruhigenden Themen der Gewalt im Alten Testament und bietet neue Möglichkeiten, diese Passagen kritisch zu lesen. Während einige Leser es als aufschlussreich und zum Nachdenken anregend empfanden, kritisierten andere, dass es sich nicht an die traditionellen Auslegungen der Bibel hält, und warfen ihm vor, moderne emotionale Perspektiven auf alte Texte anzuwenden.
Vorteile:⬤ Ermutigt zu einer Neubewertung gewalttätiger alttestamentlicher Texte und bietet kritische Lesestrategien.
⬤ Sensibilisiert die Leserinnen und Leser für die historischen und kulturellen Kontexte biblischer Texte.
⬤ Bietet Einblicke in die Lehre und das Verständnis der Heiligen Schrift auf gewaltfreie Weise.
⬤ Einige Leser fanden das Buch gut geschrieben und aufschlussreich.
⬤ Viele sind mit der Interpretation des Autors und seiner Herangehensweise an die biblische Autorität nicht einverstanden.
⬤ Kritiker sind der Meinung, dass es sich zu sehr auf moderne Vorurteile stützt und nicht auf den traditionellen biblischen Kontext.
⬤ Das Buch wird von einigen als zu repetitiv und zu lang für die Einsichten, die es bietet, angesehen.
⬤ Verschiedene Leser äußern ihre Frustration über die emotionalen Appelle, die die vermeintliche Autorität der Heiligen Schrift untergraben.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The Violence of Scripture: Overcoming the Old Testament's Troubling Legacy
Man kann nicht weit im Alten Testament lesen, ohne auf zahlreiche Gewalttaten zu stoßen, die im Text sanktioniert und sowohl Gott als auch den Menschen zugeschrieben werden. Im Laufe der Jahre wurden diese Texte zur Rechtfertigung aller Arten von Gewalt benutzt: von der Kolonisierung von Völkern und der Rechtfertigung von Kriegen bis hin zur Billigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder.
Für diejenigen, die die Bibel als Heilige Schrift lesen, stellen diese Darstellungen von „tugendhafter“ Gewalt eine enorme moralische und theologische Herausforderung dar. Was kann getan werden, um Menschen davon abzuhalten, das Alte Testament auf solch destruktive Weise zu benutzen, und wie könnten diese gewalttätigen Texte treuer gelesen werden? Eric Seibert stellt sich diesen Herausforderungen, indem er sich mit dem Problem der „tugendhaften“ Gewalt auseinandersetzt und die Menschen zu einer ethisch verantwortlichen Lektüre dieser problematischen Texte auffordert.
Er bietet eine Vielzahl von Lesestrategien an, die darauf abzielen, textlich sanktionierte Gewalt zu kritisieren und gleichzeitig Wege zu finden, selbst die schwierigsten Texte konstruktiv zu nutzen. Damit liefert er einen dringend benötigten Ansatz für die Gewalt der Schrift, der uns helfen kann, in einer von religiöser Gewalt geplagten Welt friedlicher zu leben.