Bewertung:

Das Buch wird für seinen informativen und ansprechenden Ansatz zu aktuellen landwirtschaftlichen Fragen gelobt, der lokale Lösungen gegenüber Top-down-Methoden in den Vordergrund stellt. Es erörtert die Grenzen der Grünen Revolution und ermutigt dazu, einheimische Kulturpflanzen und Kenntnisse zu respektieren, während es gleichzeitig für die Biotechnik als potenzielles Instrument zur Ertragssteigerung plädiert.
Vorteile:Äußerst informativ und fesselnd, bietet einen fairen Blick auf landwirtschaftliche Themen, betont die Bedeutung von lokalem Wissen und Praktiken, eine rationale Diskussion über Bioengineering, ermutigt zu einem dezentralen Ansatz in der landwirtschaftlichen Entwicklung.
Nachteile:Anfänglich besorgniserregend aufgrund von Assoziationen mit kontroversen Persönlichkeiten und Geldgebern, einigem Rückgriff auf alarmistische Rhetorik, möglicher Voreingenommenheit aufgrund der Finanzierung durch private Organisationen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Food's Frontier: The Next Green Revolution
Food's Frontier gibt einen Überblick über bahnbrechende landwirtschaftliche Forschungsprojekte in Äthiopien, Simbabwe, Uganda, Indien, China, Chile, Brasilien, Mexiko und Peru, und zwar von einem Autor, der sowohl fachlich fundiert als auch sensibel für soziale und kulturelle Fragen ist.
Das Buch geht von der Prämisse aus, dass die „Grüne Revolution“, die vor einer Generation eine Massenverhungerung abwendete, keine langfristige Lösung für den weltweiten Nahrungsmittelbedarf darstellt und ihre eigenen sehr ernsten Probleme geschaffen hat. Dieser Ansatz, der auf der Steigerung der Erträge durch den extensiven Einsatz von Pestiziden, chemischen Düngemitteln und Monokulturen - der Produktion von Einzelkulturen im Stil der Agrarindustrie - beruht, hat sowohl das Land als auch die Landarbeiter vergiftet, neue Schädlingsstämme gefördert, die gegen immer größere Mengen von Pestiziden resistent sind, und die Fruchtbarkeit des Bodens durch den Anbau von Einzelkulturen zerstört, anstatt durch wechselnde Kulturen die Nährstoffe im Boden wieder aufzufüllen.
Lösungen für diese Probleme ergeben sich aus der Überprüfung alter landwirtschaftlicher Methoden, die eine Produktivität in kleinem Maßstab über viele Generationen hinweg ermöglicht haben. Die Forschung in den Entwicklungsländern, die sich auf alternative Methoden und Philosophien, indigenes Wissen und einheimische Pflanzen stützt, bietet in Verbindung mit modernster Technologie Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung für den steigenden Nahrungsmittelbedarf der Welt.