Bewertung:

Das Buch „Misreading Scripture with Western Eyes“ untersucht, wie kulturelle Voreingenommenheit das Verständnis und die Auslegung der Bibel durch die Menschen beeinflusst. Es betont, wie wichtig es ist, beim Lesen der Bibel die eigene kulturelle Perspektive zu erkennen, und plädiert für ein tieferes Verständnis der biblischen Texte im Lichte ihres ursprünglichen Kontextes.
Vorteile:⬤ Bietet aufschlussreiche Perspektiven, wie kulturelle Unterschiede die Bibelauslegung beeinflussen.
⬤ Gut strukturiert mit nachvollziehbaren Beispielen aus modernen und antiken Kulturen, von denen besonders Leser mit westlichem Hintergrund profitieren.
⬤ Bindet die Leser mit zum Nachdenken anregenden Fragen und Diskussionen ein, die das Verständnis fördern.
⬤ Zugänglicher Schreibstil, der sich an ein breites Publikum richtet, einschließlich Pastoren, Studenten und Laien.
⬤ Bietet den Lesern praktische Werkzeuge, um ihre eigenen kulturellen Vorurteile kritisch zu überprüfen.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass der Schwerpunkt auf der indonesischen Kultur die breiteren biblischen Auslegungen überschattet.
⬤ Fehlt ein Sachregister, was das Auffinden bestimmter Themen erschweren könnte.
⬤ Bestimmte Argumente können subjektiv erscheinen oder auf persönlichen Vorurteilen beruhen, was der allgemeinen wissenschaftlichen Strenge abträglich ist.
⬤ Einige Kritiken weisen auf mögliche Fehlinterpretationen der biblischen Bedeutung aufgrund der angewandten kulturellen Perspektiven hin.
(basierend auf 625 Leserbewertungen)
Misreading Scripture with Western Eyes: Removing Cultural Blinders to Better Understand the Bible
Über 100.000 verkaufte Exemplare weltweit!
ECPA Bronze Sales Award.
Bookwi. se's Favorite Books of the Year
Was für die ursprünglichen Leser der Heiligen Schrift klar war, ist für uns nicht immer klar. Aufgrund der kulturellen Distanz zwischen der biblischen Welt und unserer heutigen Umgebung bringen wir oft moderne westliche Vorurteile in den Text ein. Zum Beispiel:
⬤ Wenn westliche Leser hören, dass Paulus die Frauen ermahnt, sich "bescheiden zu kleiden", denken wir automatisch an sexuelle Bescheidenheit. Aber die meisten Frauen in dieser Kultur würden niemals aufreizende Kleidung tragen. Der Kontext legt nahe, dass es Paulus wahrscheinlich eher um wirtschaftliche Bescheidenheit geht - dass christliche Frauen ihren Reichtum nicht durch teure Kleidung, geflochtene Haare und Goldschmuck zur Schau stellen.
⬤ Manche Leser könnten annehmen, dass Mose "unter sich" heiratete, weil seine Frau eine dunkelhäutige Kuschitin war. Tatsächlich waren die Hebräer die Sklavenrasse, nicht die Kuschiten, die hoch angesehen waren. Aaron und Miriam dachten wahrscheinlich, Mose sei anmaßend, weil er "über sich selbst" heiratete.
⬤ Der westliche Individualismus verleitet uns zu der Annahme, dass Maria und Josef allein nach Bethlehem reisten. Es versteht sich von selbst, dass sie wahrscheinlich von einem großen Gefolge aus der Großfamilie begleitet wurden.
Die Bibelwissenschaftler Brandon O'Brien und Randy Richards beleuchten, wie westliche Leser die kulturelle Dynamik der Bibel oft missverstehen. Sie zeigen neun Schlüsselbereiche auf, in denen moderne westliche Menschen ganz andere Annahmen darüber haben, was in einem Text vor sich gehen könnte. Ausgehend von ihren eigenen kulturübergreifenden Erfahrungen in der Weltmission zeigen O'Brien und Richards, wie eine bessere Selbstwahrnehmung und ein besseres Verständnis der kulturellen Unterschiede in Sprache, Zeit und gesellschaftlichen Sitten es uns ermöglichen, die Bibel auf neue und unerwartete Weise zu sehen.
Über unsere eigenen kulturellen Annahmen hinauszukommen, wird immer wichtiger für unser Christsein in unserer vernetzten und globalisierten Welt. Lernen Sie, die Heilige Schrift als Mitglied des globalen Leibes Christi zu lesen.