
The Supreme Identity
Die moderne Zivilisation, so Watts, befindet sich in einem Zustand des Chaos, weil ihre spirituelle Führung das effektive Wissen um die wahre Natur des Menschen verloren hat. Weder Philosophie noch Religion geben uns heute das Bewusstsein, dass im tiefsten Zentrum unseres Seins eine ewige Realität existiert, die im Westen Gott genannt wird. Doch nur aus dieser Erkenntnis erwachsen die Gelassenheit und die geistige Kraft, die für eine stabile und kreative Gesellschaft notwendig sind.
Eines der einflussreichsten frühen Werke von Alan Watts, Die höchste Identität, untersucht die Realität des verschlechterten spirituellen Zustands der Zivilisation und bietet Lösungen durch eine rigorose theologische Diskussion über östliche Metaphysik und die christliche Religion. Indem er die winzigen Details theologischer Fragen untersucht, fordert Watts die Leser auf, das Wesen der Religionen, das ihnen zuvor so vertraut erschien, neu zu bewerten und das vedantische „Einssein“ als einen Treffpunkt aller Dinge - „gut“ und „böse“ - zu begreifen. Indem er sich mit der Frage auseinandersetzt, inwiefern religiöse Institutionen nicht die Weisheit oder die Kraft bieten, die notwendig sind, um mit der modernen Situation fertig zu werden, sucht Watts zuversichtlich nach der Wahrheit der menschlichen Existenz und des göttlichen Kontinuums.
In dieser augenöffnenden Darstellung der „metaphysischen Blindheit“ im Westen akzentuiert Watts diese dichte Erforschung der Religionsphilosophie mit einem ironischen Witz, der wissbegierige Geister auf der Suche nach spiritueller Kraft und Weisheit ansprechen wird.