Bewertung:

Das Buch „The Hollywood Jim Crow“ von Maryann Erigha setzt sich kritisch mit dem systemischen Rassismus in Hollywood auseinander, insbesondere gegenüber afroamerikanischen Filmemachern. Es kombiniert Filmdaten und interne Kommunikation, um die rassistischen Vorurteile aufzudecken, die schwarze Regisseure an den Rand drängen und ihre Projekte als nicht finanzierbar einstufen. Der Autor plädiert für eine bessere Repräsentation und stellt die vorherrschenden Mythen über die Rentabilität von Filmen unter afroamerikanischer Leitung in Frage. Obwohl das Buch gut recherchiert und lehrreich ist, fanden einige Leser es gelegentlich repetitiv und etwas trocken.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und präsentiert überzeugende Daten, die die Mythen über die Unrentabilität afroamerikanischer Filme widerlegen. Es wirft einen Blick auf die Rassenunterschiede in Hollywood und plädiert für eine bessere Vertretung schwarzer Filmemacher. Das Thema ist aktuell und relevant, was es zu einer informativen Lektüre für alle macht, die sich für die rassistische Dynamik in der Filmindustrie interessieren.
Nachteile:Einige Leser empfanden den Text als repetitiv und gelegentlich trocken, was auf seinen akademischen Charakter hindeutet. Es gab auch ein Gefühl der Verwirrung in Bezug auf bestimmte Argumente über schwarze Regisseure, die mit hauptsächlich weißen Darstellern arbeiten. Außerdem hätte das Buch von direkten Kommentaren namhafter Persönlichkeiten der Branche profitieren können, anstatt sich auf Interviews aus der Vergangenheit zu stützen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Hollywood Jim Crow: The Racial Politics of the Movie Industry
Die Geschichte der Rassenhierarchie in der amerikanischen Filmindustrie.
Die #OscarsSoWhite-Kampagne und der Inhalt der durchgesickerten Sony-E-Mails, die unter anderem enthüllten, dass ein einflussreicher Hollywood-Insider Denzel Washington nicht zutraute, einen Westernfilm zu "eröffnen", sind ein schlagender Beweis dafür, dass die Möglichkeiten für People of Color in Hollywood begrenzt sind.
In The Hollywood Jim Crow erzählt Maryann Erigha die Geschichte der Ungleichheit, indem sie die Praktiken und Vorurteile untersucht, die die Produktion und Verbreitung von Filmen, die von rassischen Minderheiten gedreht wurden, einschränken. Sie untersucht über 1 300 zeitgenössische Filme, wobei sie sich besonders auf Regisseure konzentriert, um die Schlüsselelemente aufzuzeigen, die zur Aufrechterhaltung des "Hollywood Jim Crow" beitragen. Anders als in der Jim-Crow-Ära, in der Vorstellungen von angeborener rassischer Unter- und Überlegenheit die Grundlage für die Rassentrennung bildeten, versucht Hollywoods Version, die Unterrepräsentation und Stigmatisierung schwarzer Filmemacher mit wirtschaftlichen und kulturellen Erklärungen zu rechtfertigen.
Erigha deckt die Schlüsselelemente auf, die bei der Aufrechterhaltung der Rassenhierarchie in Hollywood eine Rolle spielen, nämlich die Beziehung zwischen Genre und Ethnie, die Ghettoisierung schwarzer Regisseure für schwarze Filme und die Art und Weise, wie Schwarzsein von den Hollywood-Produzenten und -Studios wahrgenommen wird, die entscheiden, was gedreht wird und wer es machen darf. Erigha stellt die Vorstellung in Frage, dass eine stärkere Vertretung von Afroamerikanern hinter der Kamera die einzige Antwort auf die Ungleichheit zwischen den Rassen ist. Stattdessen schlägt sie vor, sich auf die Integrationshindernisse für afroamerikanische Filmregisseure zu konzentrieren.
Hollywood-Filme haben eine enorme Reichweite und üben eine enorme Macht auf die nationale und globale Produktion, den Vertrieb und die Ausstellung von Populärkultur aus. The Hollywood Jim Crow seziert die in dieser Branche herrschende Rassenungleichheit, zeigt alternative Wege für Afroamerikaner auf, um in Hollywood Erfolg zu haben, und schlägt vor, wie sie sich zusammenschließen können, um ihre eigenen Karrierewege zu gestalten.