
The Individualization of War: Rights, Liability, and Accountability in Contemporary Armed Conflict
Die Rechte und Pflichten des Einzelnen stehen in den heutigen bewaffneten Konflikten in einer Weise im Mittelpunkt, wie sie es noch nie zuvor waren. Dieser Prozess der "Individualisierung", der die Vorrangstellung des souveränen Staates in Frage stellt, wird durch normative Entwicklungen im Zusammenhang mit den Menschenrechten vorangetrieben, die menschenorientierte Sicherheitskonzepte in den Vordergrund gestellt und eine neue Klasse internationaler Verbrechen geschaffen haben, sowie durch technologische und strategische Entwicklungen, die sowohl Einzelpersonen als militärische Akteure befähigen als auch die gezielte Bekämpfung oder den Schutz bestimmter Personen ermöglichen können.
The Individualization of War untersucht den Status von Individuen in zeitgenössischen bewaffneten Konflikten in dreifacher Hinsicht: als der Gewalt unterworfene, aber schutzwürdige Individuen; als schadensersatzpflichtige Individuen, die für Angriffe auf andere verantwortlich sind; und als Akteure, die für die Begehung von Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden können. In diesem Buch wird das Phänomen der Individualisierung neu konzeptualisiert und aufgezeigt, wie es praktiziert und angefochten wird.
Es versammelt dann eine Reihe führender Denker aus den Bereichen Moralphilosophie, Völkerrecht und internationale Beziehungen, um unser Verständnis dafür zu vertiefen, wie sich Individualisierung in bewaffneten Konflikten - in Theorie und Praxis - manifestiert, aber auch, wie sie Spannungen und Herausforderungen für die heutigen Wissenschaftler und Praktiker erzeugt. Die kollektive Forschung, auf die sich das Buch stützt, integriert die derzeit in verschiedenen akademischen Disziplinen getrennte Wissenschaft zur Individualisierung und beleuchtet so die wichtigen Verbindungen zwischen Recht, Moral und Politik, die den Alltag nationaler Streitkräfte, internationaler Organisationen und humanitärer Akteure bestimmen.