Bewertung:

Mark O'Neills Buch bietet eine persönliche und doch aufschlussreiche Darstellung der Geschichte Taiwans und seiner Entwicklung in den letzten Jahrzehnten, in der sich persönliche Erfahrungen mit historischen Analysen verbinden. Es wird für seine gute Lesbarkeit und seinen Detailreichtum gelobt und bietet eine fesselnde Reise durch Taiwans politische und kulturelle Landschaft, insbesondere von der späten Ära des Kriegsrechts bis zur Gegenwart.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil, der es leicht macht, das Buch wie einen Roman zu lesen.
⬤ Bietet tiefe historische Einblicke, verwoben mit persönlichen Erfahrungen.
⬤ Deckt ein breites Spektrum der Geschichte und des kulturellen Kontextes Taiwans ab, so dass es sowohl für Anfänger als auch für Spezialisten informativ ist.
⬤ Hebt bedeutende Veränderungen in Taiwans politischer Landschaft hervor, insbesondere den Übergang zur Demokratie.
⬤ Stellt weniger bekannte Themen vor und regt zur weiteren Erforschung der einzigartigen Aspekte Taiwans an.
⬤ Einigen Lesern könnte das Buch an akademischer Strenge mangeln, da es kein wissenschaftlicher Text ist.
⬤ Während es einen breiten Überblick bietet, könnten einige Themen von einer gründlicheren Erforschung profitieren.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Island
An seinem ersten Morgen in Taiwan im Jahr 1981 wurde Mark O'Neill von Wehrpflichtigen geweckt, die auf dem Sportplatz ihres Lagers ein patriotisches Lied sangen. Es war eine passende Einführung in das Kriegsrecht und der Beginn seiner 40-jährigen Reise durch die Insel, die vor der Küste der Provinz Fujian liegt.
Als Nächstes lernte er die chinesische Sprache - bitte nur traditionelle Schriftzeichen - und die seltsame Liebesbeziehung zwischen Taiwan und Japan, der ehemaligen Kolonialmacht, an die Statuen, Gebäude und Sumo-Turniere im Fernsehen erinnern. In einem Geschichtsmuseum erfuhr er, wie westliche presbyterianische Missionare eine römische Schrift für die taiwanesische Sprache erfanden und eine Kirche gründeten, die die Japaner und die Kuomintang herausforderte, die die Insel nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs jahrzehntelang regierten. Er verbrachte ein Jahr bei einer taiwanesischen buddhistischen Wohltätigkeitsstiftung, der größten NGO in der chinesischen Welt, und erkundete das Museum in Taipeh, das die erlesensten Kunstschätze aus dem Kaiserpalast in Peking beherbergt.
Er beobachtete den außergewöhnlichen Wandel der taiwanesischen Wirtschaft, die sich von der Herstellung von Plastikschuhen und Tennisschlägern zu den modernsten elektronischen Geräten und Halbleitern der Welt entwickelt hat - und auch den Wandel der Insel von einer Einparteienherrschaft zu einer lauten Demokratie. Dies ist ein sehr lesenswerter Bericht über das 40-jährige Wunder der Insel - berührend, persönlich und voller Humor, Anekdoten und Einsichten.