Bewertung:

Das Buch ist eine Zusammenstellung von Aufsätzen, in denen untersucht wird, wie verschiedene Einheiten innerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie öffentliche Versammlungen und Denkmäler für die Nationenbildung nutzten. Obwohl es wertvolle Einblicke bietet, wird es eher als zusätzliche denn als wesentliche Quelle für das Verständnis der mitteleuropäischen Geschichte betrachtet.
Vorteile:Die Aufsätze sind größtenteils gut lesbar, basieren auf Primärquellen und liefern fundierte Schlussfolgerungen. Sie bieten interessante Perspektiven auf die Art und Weise, wie sich verschiedene Regionen wie Serbien und Galizien an den Bemühungen um die Nationenbildung beteiligten.
Nachteile:Dem Buch mangelt es an Fokus, da einige Aufsätze Bereiche außerhalb des primären Bereichs des habsburgischen Mitteleuropas behandeln. Bestimmte Themen werden nicht oder nur unzureichend behandelt, und einige Aufsätze nehmen uneinheitliche Positionen ein oder haben einen falschen Schwerpunkt. Außerdem werden einige aufschlussreiche historische Ereignisse übersehen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Staging the Past: The Politics of Commemoration in Habsburg Central Europe, 1848 to the Present (Central European Studies)
Dieser Band enthält drei Abschnitte mit Aufsätzen, die die Rolle des Gedenkens und der öffentlichen Feiern bei der Schaffung einer nationalen Identität in den habsburgischen Ländern untersuchen.
Der Band richtet sich auch an Kultur- und Nationalismusforscher anderer geographischer Disziplinen sowie an Kollegen, die sich mit dem habsburgischen Mitteleuropa beschäftigen, den Nationalismus aber aus anderen Blickwinkeln betrachten. Es besteht die Hoffnung, dass diese Arbeit zu einem Dialog beiträgt, insbesondere mit Kollegen, die in den untersuchten Regionen leben.
Viele der Autoren betrachten die in diesem Band besprochenen Gedenkfeiern aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln, da sie selbst stark in einem historischen Kontext verwurzelt sind, der dem von uns kritisierten Nationalismus noch sehr viel näher steht.