Bewertung:

Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Dynamik innerhalb der korinthischen Gemeinde während des Wirkens des Paulus. Es bietet eine gründliche Untersuchung der sozio-politischen und religiösen Veränderungen, die die Gemeinde beeinflussten, und hebt das Fehlen einer einheitlichen Identität unter den Korinthern im Laufe der Zeit hervor. Der Text ist gut recherchiert und bietet aufschlussreiche Kommentare, von denen sowohl Gelehrte als auch Laien profitieren.
Vorteile:Das Buch ist äußerst informativ und regt zum Nachdenken an. Es bietet eine detaillierte Analyse der kontextuellen Faktoren, die die korinthische Gemeinde beeinflussten. Es bietet eine neue Perspektive auf den Widerstand der Korinther gegen Paulus und hebt die Fluidität der Gemeinde hervor. Die Leser schätzen den sorgfältigen exegetischen Ansatz und die Art und Weise, wie der historische Hintergrund der Briefe beleuchtet wird. Es wird als unverzichtbare Lektüre für jeden beschrieben, der sich mit 1-2 Korinther befasst.
Nachteile:Manche mögen die historische Rekonstruktion als Herausforderung empfinden, da sie die sorgfältige Berücksichtigung vieler Faktoren erfordert. Die Komplexität des Textes könnte auch ein Hindernis für Gelegenheitsleser sein, da er eine hohe Informationsdichte aufweist und möglicherweise keine einfachen Schlussfolgerungen zulässt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Corinthian Question: Why Did the Church Oppose Paul?
Die bekannten Missionsjahre des Apostels Paulus waren nur zehn, etwa von 47-57. Die Jahre davor sind relativ unbekannt und die Jahre danach verbrachte er meist in verschiedenen Gefängnissen.
Das große Missionsjahrzehnt veränderte den Lauf der Geschichte, als Paulus die Botschaft vom Messias der Juden in die heidnische Welt brachte. Auffallend ist jedoch, dass von diesen zehn Jahren sieben (ad 50-57) mit der Gemeinde in Korinth verbracht wurden, insbesondere ad 55-57. In der Anfangszeit gibt es keine Anzeichen für Schwierigkeiten zwischen Paulus und der Gemeinde.
Nach seiner Abreise begannen sich die Beziehungen jedoch zu verschlechtern, vor allem seit Paulus den 1. Korintherbrief (ad 55) schrieb, und erreichten mit dem 2.
Korintherbrief (ad 56) ihren Höhepunkt. Die "korinthische Frage" lautet: Warum hat sich die Kirche gegen ihren Gründer Paulus gestellt, bis hin zu seiner Ablehnung? In dieser anregenden und hilfreichen Studie sucht Paul Barnett nach einer Antwort, indem er die Beziehungen zwischen Paulus und der korinthischen Gemeinde durch ein chronologisches, aufeinander aufbauendes Studium seiner Briefe verfolgt.
Er zeigt, wie das Verständnis des Textes gewinnbringend innerhalb des Textes und nicht außerhalb des Textes im kulturellen und historischen Hintergrund von Korinth beginnen kann. Die Korintherkorrespondenz bietet einen bemerkenswerten Einblick in das Herz des Missionars und Pastors Paulus und in seinen Umgang mit den turbulenten Korinthern.