Bewertung:

Das Buch „The College Devaluation Crisis“ (Die Abwertungskrise der Hochschulen) bietet eine kritische Untersuchung des traditionellen Hochschulsystems und vertritt die Auffassung, dass dieses die Studierenden nur unzureichend auf den modernen Arbeitsmarkt vorbereitet. Es schlägt innovative Alternativen vor und unterstreicht die Notwendigkeit einer Bildungsreform, um die wachsende Qualifikationslücke zu schließen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und stellt eine ausgewogene Kritik an der Hochschulbildung dar, wobei es die Diskrepanz zwischen den Kosten der Abschlüsse und ihrem Marktwert hervorhebt. Es bietet durchdachte und innovative Alternativen für die Bildungsreform, fasst komplexe Theorien in verständliche Erzählungen zusammen und kommt mit seiner Analyse der Herausforderungen, vor denen die Hochschulbildung steht, zur rechten Zeit.
Nachteile:Einige Leser halten die Fokussierung auf die sinkende Kapitalrendite für falsch und argumentieren, dass die Hochschulbildung mehr bietet als nur berufliche Qualifikationen. Zu den Kritikpunkten gehören auch Bedenken, dass das Buch an das Modell einer „Unternehmensuniversität“ appelliert und dass der Hintergrund des Autors als amtierender Hochschulpräsident die Glaubwürdigkeit seiner Kritiken beeinträchtigt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The College Devaluation Crisis: Market Disruption, Diminishing Roi, and an Alternative Future of Learning
Die Arbeitgeber entwickeln neue Ansätze für die Ausbildung von Talenten, die zunehmend unabhängig vom Hochschulsektor funktionieren.
Das Wertversprechen des Hochschulabschlusses, der lange Zeit der sicherste Weg zur beruflichen Vorbereitung auf das Berufsleben war, hält nicht mehr Schritt mit den sich rasch entwickelnden Qualifikationsanforderungen, die sich aus den technologischen Fortschritten ergeben, die sich auf die heutigen Arbeitskräfte auswirken. Wenn das Hochschulsystem nicht eine reaktionsfähige Umstrukturierung vornimmt, werden immer mehr Arbeitsplätze die Hochschulen ganz umgehen und stattdessen nach alternativen Ausbildungsmöglichkeiten suchen, die die Lernenden mit Kompetenzen ausstatten, die den dynamischen Anforderungen direkt entsprechen.
Die Abwertungskrise der Hochschulen macht deutlich, dass Arbeitgeber und andere Lern- und Entwicklungseinrichtungen neue Ansätze für die Ausbildung von Talenten entwickeln, die sich bisweilen auf den Hochschulsektor stützen, aber zunehmend unabhängig agieren, um den Talentbedarf flexibler und effektiver zu decken.
Das in erster Linie für Führungskräfte geschriebene Buch konzentriert sich auf Fallstudien führender Unternehmen, darunter Google, Ernst & Young und General Assembly, um deren innovative Strategien für die Talententwicklung auf verschiedenen Ebenen der individuellen Ausbildung, des Alters und der Herkunft zu veranschaulichen. Das Buch richtet sich auch an Fachleute aus dem Hochschulbereich und fordert die Leser auf, sich die Frage zu stellen: Wird sich die Hochschulbildung neu orientieren und anpassen oder wird sie sich dem Wandel widersetzen und dadurch ersetzt werden?