Bewertung:

Die Rezensionen zu „Die Kunst des vergeudeten Tages“ von Patricia Hampl zeigen ein geteiltes Bild. Viele Leserinnen und Leser schätzen den lyrischen und nachdenklichen Schreibstil und finden Tiefe in der Erforschung von Einsamkeit und Introspektion durch die Autorin. Einige Kritiker bemängeln jedoch den mäandernden Charakter des Buches, die Abweichung von den versprochenen Themen und das Gefühl der Selbstverliebtheit im Memoirenformat.
Vorteile:⬤ Lyrische und wunderschön geschriebene Prosa
⬤ zum Nachdenken anregender Inhalt, der die Einsamkeit und die Bedeutung der Zeitverschwendung erforscht
⬤ zur Selbstbeobachtung und einer neuen Perspektive auf das Leben anregt
⬤ einige Leser fühlen sich inspiriert, sich intensiver mit Literatur und Schreiben zu beschäftigen.
⬤ Mäandernde und manchmal unzusammenhängende Erzählung
⬤ der Titel ist irreführend und führt zu unerfüllten Erwartungen
⬤ eine Mischung aus Memoiren und Reisebericht, die einige Leser als nicht gelungen empfanden
⬤ Momente der Selbstgerechtigkeit und Predigt
⬤ nicht alle Leser konnten sich mit dem Inhalt anfreunden und beschrieben Teile als langweilig oder übermäßig intellektuell.
(basierend auf 48 Leserbewertungen)
The Art of the Wasted Day
Ein scharfsinniges und unkonventionelles Buch - ein Wirbel aus Memoiren, Reisebericht und Biografie über einige der größten Tagträumer der Geschichte. (Maureen Corrigan, „Fresh Air“)
Eine temperamentvolle Untersuchung über den verlorenen Wert von Freizeit und Tagträumen
The Art of the Wasted Day ist ein pikaresker Reisebericht über Freizeit, der aus einer lebenslangen Begeisterung für die Einsamkeit heraus geschrieben wurde. Patricia Hampl besucht die Häuser historischer Vorbilder der Leichtigkeit, die die Erholung zu einem Ziel, ja sogar zu einer Kunstform machten. Sie beginnt mit zwei berühmten irischen Damen aus dem achtzehnten Jahrhundert, die sich ins ländliche Wales zurückzogen, um dort ein Leben im „Ruhestand“ zu führen. Ihre Suche führt sie dann nach Mähren zum Mönchsgenetiker Gregor Mendel und schließlich nach Bordeaux zu Michel Montaigne - dem Helden dieses Buches -, der sich vom Hofleben zurückzog, um in seinem Schlossturm zu sitzen und über alles zu schreiben, was ihm durch den Kopf ging, und so den persönlichen Essay erfand.
Hampls eigenes Leben windet sich durch diese Pilgerreisen, von Kindheitstagen, in denen sie unter dem Bucheckernbaum eines Nachbarn faulenzte, über die Faszination für das Klosterleben bis hin zur Liebe - und dem Verlust dieser Liebe, der den roten Faden dieses Buches bildet. Schließlich entpuppt sich eine Reise auf dem Mississippi in der Nähe ihrer Heimat in einem alten Kajütboot mit ihrem Mann nach all ihren internationalen Reisen als das große Abenteuer ihres Lebens.
Die eigentliche Aufgabe des Menschseins, so stellt Hampl fest, besteht darin, sich in Gedanken zu verlieren, was nur in der Freizeit möglich ist. Die Kunst des vergeudeten Tages ist eine überzeugende Feier des Sinns und des Reizes des Loslassens.