
The Lesbian Menace: Ideology, Identity, and the Representation of Lesbian Life
Elektroschocks. Hysterektomie. Lobotomie. Dies sind nur drei der vielen "Kuren", denen Lesben in diesem Jahrhundert unterzogen wurden. Wie kann eine Gesellschaft eine so tiefe Abneigung gegen eine bestimmte Minderheit entwickeln? Auf welche Weise halten die Bilder in den populären Medien die kulturellen Stereotypen über Lesben aufrecht, und inwieweit ist es Lesben gelungen, diese Bilder zu unterlaufen und zu revidieren? Dieses Buch geht diesen und anderen Fragen nach, indem es untersucht, wie Lesbentum in der amerikanischen Populärkultur des 20. Jahrhunderts dargestellt wurde und wie widersprüchliche Ideologien lesbische Erfahrungen und Identität geprägt haben.
Im ersten Teil, "Inventing the Lesbian", untersucht Sherrie A. Inness Darstellungen von Lesben in populären Texten, die sich in erster Linie an heterosexuelle Konsumenten richten. Sie spannt den Bogen von Romanen aus den 1920er Jahren über Bücher über das Leben an Frauen-Colleges und Internaten bis hin zu zeitgenössischen Frauenzeitschriften wie Cosmopolitan, Glamour und Vogue.
Im nächsten Abschnitt, "Formen des Widerstands", untersucht Inness die Art und Weise, wie Lesben Texte, die für ein heterosexuelles Publikum bestimmt waren, umgestaltet oder ihre eigenen Erzählungen geschaffen haben. Ein Kapitel zeigt, wie lesbische Leserinnen die Nancy-Drew-Krimis neu interpretiert haben, indem sie sie aus einer eindeutig "queeren" Perspektive betrachteten. Ein anderes Kapitel befasst sich mit der veränderten Darstellung von Lesben in Kinderbüchern in den letzten zwei Jahrzehnten.
Der letzte Abschnitt, "Writing in the Margins", untersucht das Ausmaß, in dem Lesben, die selbst eine Randgruppe sind, eine Gesellschaft geschaffen haben, die einige ihrer eigenen Mitglieder an den Rand drängt. Zu den Themen gehören die geografische Politik des Lesbentums, die komplexe Frage des "Passing" und die Bedeutung der Butch-Identität in der lesbischen Kultur des 20. Jahrhunderts.