Bewertung:

Das Buch „The Love of God: A Canonical Model“ von John Peckham bietet eine gründliche, wissenschaftliche Untersuchung der Liebe Gottes auf der Grundlage der biblischen Texte und setzt sich mit verschiedenen theologischen Modellen auseinander. Es bietet eine eingehende Untersuchung verschiedener Perspektiven auf die göttliche Liebe und zielt darauf ab, das Verständnis der Leser durch eine strenge akademische Linse herauszufordern und zu verfeinern.
Vorteile:⬤ Biblisch fundiert und gründlich recherchiert; stützt sich in hohem Maße auf biblische Texte.
⬤ Bietet eine umfassende Erkundung der göttlichen Liebe anhand verschiedener theologischer Modelle, wobei insbesondere das voraussetzungsvoll-reziproke Modell vorgestellt wird.
⬤ setzt sich mit komplexen theologischen Ideen auf eine für ernsthafte Leser zugängliche Weise auseinander.
⬤ Überzeugende Argumente, die das Verständnis von Gottes Wesen beeinflussen und vertiefen können.
⬤ Sehr empfehlenswert für Theologen, Studenten und Gläubige, die ein tieferes Verständnis von Gottes Liebe suchen.
⬤ Es handelt sich in erster Linie um ein akademisches Werk, das Gelegenheitsleser oder diejenigen, die eine leichte, emotionale Lektüre suchen, nicht unbedingt anspricht.
⬤ Enthält umfangreiche Fußnoten, die überwältigend sein können und den Lesefluss stören können.
⬤ Einige Rezensenten empfanden es als pseudointellektuell und unnötig und meinten, dass es einfache biblische Wahrheiten verkompliziert.
⬤ Es fehlt eine poetische oder herzliche Erforschung der Liebe, die sich mehr auf philosophische und theologische Analysen konzentriert.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
The Love of God: A Canonical Model
Gewinner des Readers' Choice Award
"Denn also hat Gott die Welt geliebt...".
Wir glauben diese Worte, aber was bedeuten sie wirklich? Entscheidet sich Gott zu lieben, oder liebt er notwendigerweise? Ist die Liebe Gottes emotional? Beinhaltet die Liebe Gottes Begehren oder Vergnügen? Ist die Liebe Gottes an Bedingungen geknüpft? Kann Gott Liebe von Menschen empfangen?
Die Versuche, diese Fragen zu beantworten, haben zu sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Gottes Beziehung zur Welt geführt. Eine weit verbreitete Position ist die des klassischen Theismus, der Gott als notwendig, selbstgenügsam, vollkommen, einfach, zeitlos, unveränderlich und unantastbar versteht. Nach dieser Auffassung ist Gott von der Welt völlig unbeeinflusst und seine Liebe ist daher bedingungslos, einseitig und willkürlich.
Im zwanzigsten Jahrhundert ersetzten die Prozesstheologen den klassischen Theismus durch ein Verständnis von Gott als wesentlich mit der Welt verbunden und von ihr abhängig. In dieser Sichtweise empfindet Gott notwendigerweise alle Gefühle und liebt alle anderen, weil sie in ihm selbst enthalten sind.
In The Love of God bietet John Peckham eine umfassende kanonische Interpretation der göttlichen Liebe im Dialog mit dem klassischen und dem Prozesstheismus und manchmal auch im Gegensatz zu ihnen. Gottes Liebe, so argumentiert er, ist frei gewollt, evaluativ, emotional und reziprok, sie wird vorher gegeben, aber nicht ohne Bedingungen. Nach Peckhams Lesart der Heiligen Schrift ist der Gott, der die Welt liebt, sowohl vollkommen als auch vergänglich, er ist sowohl selbstgenügsam als auch bestrebt, mit jedem Menschen eine wechselseitige Beziehung einzugehen, so dass "jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat".