Bewertung:

Das Buch „The Great Game Revisited“ beschreibt eine faszinierende, aber wenig bekannte deutsche Mission während des Ersten Weltkriegs, bei der es darum ging, Afghanistan gegen den britischen Einfluss einzunehmen. Die Erzählung folgt den Abenteuern und Herausforderungen zweier deutscher Offiziere, die versuchen, das afghanische Militär gegen das britische Empire einzusetzen. Insgesamt ist das Buch gut geschrieben und gut recherchiert und richtet sich an alle, die sich für Militärgeschichte und internationale Beziehungen interessieren.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und leicht zu lesen
⬤ Interessanter historischer Fokus auf ein obskures Ereignis
⬤ Detaillierte Berichte über die deutschen Offiziere und ihre Mission
⬤ Füllt eine Lücke im historischen Wissen
⬤ Fesselnde Erzählung, die sich wie eine Abenteuergeschichte liest.
⬤ Einige Leser könnten sich mehr Details oder zusätzliche verwandte Inhalte wünschen
⬤ es stellen sich Fragen zur Relevanz bestimmter Themen, insbesondere zum Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg
⬤ fehlende Erwähnung einiger wichtiger verwandter Werke in der Bibliographie.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Kaiser's Mission to Kabul: A Secret Expedition to Afghanistan in World War I
Im Jahr 1915, auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs, entsandten die Mittelmächte eine geheime Mission unter der Leitung von Oskar Ritter von Niedermayer und Werner Otto von Hentig an den Hof des Emirs von Afghanistan, Habibullah Khan. Die Mission, die von den Regierungen Deutschlands und der Türkei gemeinsam durchgeführt wurde, sollte den Emir dazu bewegen, die vollständige Unabhängigkeit vom britischen Empire zu erklären, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten und Britisch-Indien anzugreifen.
Das eigentliche Ziel war Teil einer hindudeutschen Verschwörung, um eine nationalistische Revolution in Indien zu provozieren, die die britische Macht in der Region untergraben sollte. Die Briten sahen in dieser Mission eine ernsthafte und glaubwürdige Bedrohung - so sehr, dass sie versuchten, die Reisenden in Persien auf dem Weg von Istanbul nach Kabul abzufangen, und anschließend ihre eigenen nachrichtendienstlichen und diplomatischen Strategien einsetzten, um sicherzustellen, dass Afghanistan seine neutrale Position beibehielt.
Obwohl die Hentig-Niedermayer-Expedition letztlich erfolglos blieb, hatte sie nachhaltige Folgen und diente als Zeichen für die anhaltende deutsche Verliebtheit in den Nahen Osten und Zentralasien, die unter Bismarck begonnen hatte und in der Zwischenkriegszeit bis zum Zweiten Weltkrieg anhielt. Dieses Buch, das in einem erzählenden Stil geschrieben ist, bietet einen fesselnden Bericht über die Expedition und beleuchtet einen bisher wenig bekannten Aspekt des Ersten Weltkriegs.