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The Medieval Islamic Republic of Letters: Arabic Knowledge Construction
In The Medieval Islamic Republic of Letters: Arabic Knowledge Construction bietet Muhsin J. al-Musawi eine bahnbrechende Studie über das literarische Erbe in der mittelalterlichen und vormodernen islamischen Periode. Al-Musawi stellt das Paradigma in Frage, das die Zeit vom Fall Bagdads 1258 bis zum Zusammenbruch des Osmanischen Reiches 1919 als Zeitalter des Verfalls, gefolgt von einem Erwachen ( al-nahdah ), betrachtet. Seine umfassende Synthese widerlegt diese Sichtweise, indem er sorgfältig eine lebendige und dynamische Schrifttumsrepublik im islamischen Nahen Osten und Südasien dokumentiert, die sich erheblich von dem allgemein akzeptierten Bild einer jahrhundertelangen Periode intellektueller und literarischer Stagnation unterscheidet.
Al-Musawi argumentiert, dass die massive kulturelle Produktion dieser Zeit kein zufälliges Unterfangen war: Sie entstand vielmehr aufgrund einer entstehenden und wachsenden Zahl von Lesern in allen islamischen Ländern, die Kompendien, Lexika und Kommentare benötigten, um sich mit Gelehrten und Schriftstellern auseinanderzusetzen. Auch die Gelehrten entwickelten ihre eigenen Netzwerke, um untereinander und mit ihren Lesern in Kontakt zu treten. Diese Kulturindustrie richtete sich nicht nur an die Elite, sondern förderte eine allgemeine Leserschaft, die den kreativen Raum und das Publikum für Prosa und Poesie in Standard- und Umgangssprache Arabisch vergrößerte. Werke von Handwerkern, Kunsthandwerkern und Frauen erschienen Seite an Seite mit denen von angesehenen Gelehrten und Dichtern.
Durch die sorgfältige Erforschung dieser Netzwerke nutzt The Medieval Islamic Republic of Letters einschlägige theoretische Rahmenwerke, um diese Kultur in die laufende Diskussion über nicht-islamische und europäische Bestrebungen einzuordnen. Das gründliche, theoretisch strenge und nuancierte Buch von al-Musawi ist ein origineller Beitrag zu einer Reihe von Bereichen der arabischen und islamischen Kulturgeschichte des zwölften bis achtzehnten Jahrhunderts.