Bewertung:

In den Rezensionen wird „Night and the City“ als ein fesselnder britischer Noir-Roman hervorgehoben, der im London der 1930er Jahre spielt und in dessen Mittelpunkt die moralisch zweifelhafte Figur des Gauners und Betrügers Harry Fabian steht. In der Erzählung werden Themen wie Verderbtheit, Ehrgeiz und die dunkleren Aspekte des städtischen Lebens geschickt erkundet. Während das Buch für seine lebendigen Charakterisierungen und den atmosphärischen Schreibstil gelobt wird, merken einige Leser an, dass der erste Teil Zeit braucht, um sich voll und ganz auf ihn einzulassen, und dass der wechselnde Fokus in der zweiten Hälfte die Spannung mindert.
Vorteile:Das Buch ist fesselnd und gut geschrieben und zieht die Leser in die düstere Schattenseite des London der 1930er Jahre. Die Figur des Harry Fabian ist komplex und einprägsam, und die Nebenfiguren sind vielfältig. Die von Kersh heraufbeschworene Atmosphäre ist sowohl stilvoll als auch eindringlich und macht das Buch zu einem starken Beispiel für Noir-Literatur. Die Ausgabe wird für ihre gute Lesbarkeit gelobt, und die Einleitung steigert das Erlebnis, was auf eine gut erhaltene Qualität im Laufe der Zeit hindeutet.
Nachteile:Einige Leser fanden, dass der erste Teil sie aufgrund der umfangreichen Exposition nur langsam in den Bann zieht. Es wird kritisiert, dass in der zweiten Hälfte der psychologische Einblick und die erzählerische Spannung nachlassen, da sich der Schwerpunkt auf andere Figuren verlagert. Außerdem könnten Harry Fabians abscheuliche Handlungen für manche Leser zu schwer zu ertragen sein, da seine Figur eine zynische, selbstsüchtige Haltung verkörpert.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Night And The City
Harry Fabian ist ein Cockney-Wide-Boy, der in der Unterwelt von Soho in den 1930er Jahren groß rauskommen will. Er ist ein Flash Harry im teuren Anzug, ein Gauner, der in einer kosmopolitischen Ecke der Stadt agiert, in der Schurken, Gauner, Prostituierte und Trickbetrüger gedeihen.
Doch sein Ehrgeiz und sein rücksichtsloser Charakter treiben ihn zu immer extremeren Taten - und zu einem Tag der Abrechnung. Night And The City ist ein klassisches Werk der sozialrealistischen Literatur, das die lebendige und zugleich zwielichtige Schattenseite Londons zwischen den Weltkriegen einfängt. Der Autor Gerald Kersh war in seiner Blütezeit bekannt, produktiv und sehr beliebt, doch später geriet er in Bedrängnis und in Vergessenheit.
Jetzt wird sein Werk wiederentdeckt. Kersh war ein Außenseiter und sein Leben war ebenso bunt wie das seiner schillerndsten Werke.
Night And The City ist nicht nur ein hoch angesehener Roman, sondern wurde auch zweimal verfilmt - 1950 und 1992 - und die erste dieser Verfilmungen gilt heute als eine der besten des britischen Film-Noir-Genres. Unter der Regie von Jules Dassin und mit Richard Widmark und Googie Withers in den Hauptrollen wurde er in einer Nachkriegslandschaft gedreht, die von Bedrohung und Charme geprägt ist - genau wie das Buch, auf dem er basiert.