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Making Nature Sacred: Literature, Religion, and Environment in America from the Puritans to the Present
Seit der Kolonialzeit ist das Gefühl, einer unsichtbaren, transzendenten Präsenz in der natürlichen Welt zu begegnen, ein charakteristisches Motiv in der amerikanischen Literatur und Kultur. Amerikanische Schriftsteller haben in der Natur immer wieder etwas wahrgenommen, das über sie hinausgeht - und über sie selbst hinaus. In diesem Buch argumentiert John Gatta, dass die religiöse Bedeutung der amerikanischen Umweltliteratur noch nicht vollständig erkannt oder verstanden wurde. Unabhängig von ihrer Theologie haben amerikanische Schriftsteller die nicht-menschliche Welt immer wieder als Quelle von - in Rachel Carsons Worten - "etwas, das uns aus uns selbst herausführt", betrachtet.
Making Nature Sacred erforscht, wie die Suche nach "natürlicher Offenbarung" in verschiedenen Phasen der amerikanischen Literatur- und Geistesgeschichte verfolgt wurde. Und es zeigt, wie die phantasievolle Herausforderung, Landschaften zu "lesen", von der biblischen Hermeneutik beeinflusst wurde. Obwohl der Schwerpunkt auf den Adaptionen jüdisch-christlicher religiöser Traditionen liegt, werden auch indianische, afroamerikanische und buddhistische Formen der Ökospiritualität untersucht. Es beginnt mit Schriftstellern aus dem kolonialen Neuengland wie Anne Bradstreet und Jonathan Edwards, untersucht zentrale Persönlichkeiten wie Henry Thoreau und John Muir und berücksichtigt dabei auch Schriften von Mary Austin, Rachel Carson und vielen anderen. Das Buch schließt mit einer Bewertung der "spirituellen Renaissance" in der aktuellen Umweltliteratur, die von fünf bemerkenswerten Dichtern und Autoren wie Wendell Berry, Annie Dillard, Marilynne Robinson, Peter Matthiessen und Barry Lopez vertreten wird.
Diese fesselnde Studie ist nicht nur für Literaturstudenten interessant, sondern auch für diejenigen, die sich für Ethik und Umweltstudien, Religionswissenschaften und amerikanische Kulturgeschichte interessieren.