Bewertung:

Das Buch „Die neue Erde“ erforscht die komplexe Dynamik einer dysfunktionalen Intellektuellenfamilie vor dem Hintergrund drängender globaler Probleme. Es bietet tiefe psychologische Einblicke und eine selbstbewusste Erzählung, obwohl es oft für seine Ausführlichkeit und Komplexität kritisiert wird. Die Leserinnen und Leser schätzen den Ehrgeiz und die Themen des Buches, stellen aber fest, dass es anspruchsvoll und langatmig sein kann.
Vorteile:Reichhaltige Erforschung der Charaktere, fesselnde Themen globaler Krisen und ein innovativer Erzählstil, der Metafiktion einbezieht. Die Charaktere sind fesselnd, und der Schreibstil kann wunderschön sein und zum Nachdenken anregen.
Nachteile:Das Buch wird oft als zu wortreich und langatmig beschrieben, was dem Gesamterlebnis abträglich sein kann. Manche Leser empfinden den selbstverliebten Metafiktion-Stil als verwirrend, und die Komplexität kann diejenigen überfordern, die eine leichtere Lektüre suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The New Earth
Ein weltumspannender epischer Roman über eine zerrissene New Yorker Familie, die sich mit den Schäden der Vergangenheit auseinandersetzt und sich der ungewissen Zukunft der Menschheit stellt, von der preisgekrönten Autorin Jess Row
Seit fünfzehn Jahren sind die Wilcox' nur noch dem Namen nach eine Familie. Obwohl sie nie das Bild des Glücks waren, schienen sie einst wie ein typischer weißer jüdischer Clan von der Upper West Side. Doch in den frühen 2000er Jahren zerrissen zwei Ereignisse die Beziehungen zwischen ihnen. Zunächst enthüllte Naomi ihren Kindern, dass ihr biologischer Vater in Wirklichkeit schwarz war. Daraufhin verließ ihre Tochter Bering im Collegealter ihr Zuhause, um eine radikale Friedensaktivistin im palästinensischen Westjordanland zu werden, wo sie von einem Scharfschützen der israelischen Armee getötet wurde.
Jetzt, im Jahr 2018, heiratet Winter Wilcox, und ihre einzige Forderung ist, dass ihre Mutter, ihr Vater und ihr Bruder aus ihrer selbst auferlegten Isolation herauskommen und wieder zusammenkommen. Nachdem sie jahrzehntelang ihre persönlichen und politischen Wunden vernachlässigt haben, muss sich jedes verbleibende Familienmitglied seiner zerrütteten Geschichte stellen und entscheiden, ob sie sich jemals wieder versöhnen können.
Jess Row versammelt einen riesigen Chor von Stimmen und Ideen aus der ganzen Welt und "lässt die Saga von innen heraus explodieren - er sprengt sozusagen das Dach ab, um Politik, Ethnie, Theorie und das erzählerische Selbstbewusstsein einzulassen, das die Form anscheinend unbedingt ignorieren wollte" (Jonathan Lethem). Die neue Erde ist eine beeindruckende Untersuchung unseres tiefen und unmöglichen Wunsches, die Ungerechtigkeiten ungeschehen zu machen, die wir begangen haben und die wir ertragen müssen.