Bewertung:

Das Buch „The Nineties“ von Chuck Klosterman bietet eine detaillierte Erkundung der Kultur, der Politik und der bedeutenden Ereignisse der 1990er Jahre, ohne dabei in Nostalgie zu verfallen. Es wendet sich an Leser, die dieses Jahrzehnt selbst erlebt haben, und bietet neue Einblicke und Perspektiven auf bekannte Themen.
Vorteile:⬤ Fesselnder und unterhaltsamer Schreibstil, mit einer reifen Perspektive auf das Jahrzehnt.
⬤ Deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Musik, Politik und kulturelle Ereignisse.
⬤ Bietet Kontext und Bedeutung von Ereignissen und bereichert das Verständnis des Lesers.
⬤ Spricht vor allem diejenigen an, die die 90er Jahre erlebt haben, und weckt Erinnerungen und Reflexionen.
⬤ Denkanstöße zum Einfluss von Fernsehen und Internet.
⬤ Einige Leser empfanden den Text als zu wortreich oder akademisch, was ihn weniger unterhaltsam machte.
⬤ Die Erzählung kann sich manchmal wiederholen oder unkonzentriert wirken.
⬤ Bestimmte kritische Ereignisse und kulturelle Nuancen können unterrepräsentiert sein.
⬤ Der Ton kann als prätentiös oder trocken empfunden werden, was den Spaß an einem Rückblick auf die 90er Jahre beeinträchtigt.
(basierend auf 129 Leserbewertungen)
The Nineties: A Book
Vom Autor von Aber was, wenn wir uns irren, kommt eine aufschlussreiche, lustige Abrechnung mit einem entscheidenden Jahrzehnt
Es ist lange her, aber nicht so lange, wie es scheint: Die Berliner Mauer ist gefallen und die Zwillingstürme sind eingestürzt. Dazwischen wurde eine Präsidentschaftswahl angeblich von Ross Perot entschieden, während eine andere plausibelerweise von Ralph Nader entschieden wurde. Die Festnetztelefone wurden durch Handys ersetzt, das Internet explodierte und die Popkultur entwickelte sich ohne die Hilfe von Technologien, die sich alles merken konnten. Es war die letzte Ära, in der es einen echten Mainstream gab, mit dem man sich entweder identifizieren oder gegen den man sich stellen konnte. Die 90er Jahre brachten eine Revolution im menschlichen Dasein und einen Bewusstseinswandel mit sich, den wir immer noch nicht verstehen können. Glücklicherweise ist Chuck Klosterman dieser Aufgabe mehr als gewachsen.
In The Nineties seziert Klosterman den Film, die Musik, den Sport, das Fernsehen, die Politik vor 9/11, die Veränderungen in Bezug auf Ethnie, Klasse und Sexualität, das Yin und Yang von Oprah und Alan Greenspan und (fast) alles andere. Das Ergebnis ist ein mehrdimensionales Meisterwerk, ein Werk der Synthese, das so klug und reizvoll ist, dass künftige Historiker diese ganze Periode vielleicht als Klostermanian bezeichnen werden.