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The Neuropsychology of Dreams: A Clinico-anatomical Study
In diesem Buch berichtet Mark Solms über den faszinierenden Versuch, die klinisch-anatomische Methode systematisch auf das Studium der Träume anzuwenden. Ziel dieser Bemühungen war es, die Störungen des Träumens mit denen anderer höherer geistiger Funktionen wie Aphasien, Apraxien und Agnosien gleichzustellen.
Das moderne Wissen über die neurologische Organisation der menschlichen geistigen Funktionen beruhte auf systematischen klinisch-anatomischen Untersuchungen dieser Funktionen unter neuropathologischen Bedingungen. Es lag daher nahe anzunehmen, dass eine entsprechende Untersuchung des Träumens analoge Erkenntnisse über die zerebrale Organisation dieser wichtigen, aber vernachlässigten Funktion liefern würde. Dementsprechend bestand das Hauptziel der Studie darin, Veränderungen beim Träumen zu identifizieren, die systematisch mit fokalen zerebralen Pathologien einhergehen, und die klinischen und anatomischen Merkmale dieser Veränderungen zu beschreiben.
Das Ziel war, kurz gesagt, eine Nosologie der Traumstörungen mit neuropathologischer Bedeutung zu erstellen. Wenn sich nicht herausstellt, dass das Träumen grundlegend anders organisiert ist als andere mentale Funktionen, war zu erwarten, dass diese Forschung Aufschluss über die zerebrale Organisation des normalen Traumprozesses geben würde.