Bewertung:

Das Buch „Relational Theology Defended“ (Verteidigte Beziehungstheologie) stellt eine überzeugende und kontroverse Sichtweise des Wesens Gottes vor und plädiert für einen offenen Theismus, der die Liebe als primäres Attribut Gottes hervorhebt und vorschlägt, dass Gott dynamisch mit der Menschheit interagiert. Während viele Leser die Argumente als anregend und gut formuliert empfinden, gibt es auch Kritik an den theologischen Implikationen und der historischen Genauigkeit der vorgestellten Ansichten.
Vorteile:⬤ Regt zum kritischen Nachdenken über traditionelle Gottesvorstellungen an.
⬤ Gut argumentierte und strukturierte Essays aus verschiedenen Perspektiven.
⬤ Wirft wichtige Fragen über das Verhältnis zwischen göttlichem Vorherwissen und menschlicher Freiheit auf.
⬤ Die leicht verständliche Sprache macht es auch für Laien lesbar.
⬤ Fördert eine liebevolle, persönliche Sicht auf Gott.
⬤ Gute biblische Grundlage für Diskussionen.
⬤ Kann etablierte kirchliche Lehren in Frage stellen oder mit ihnen in Konflikt geraten, was zu möglichen Anschuldigungen der Häresie führen kann.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass die Argumente nicht ausreichend biblisch untermauert sind und auf einer schwachen Logik beruhen.
⬤ Nicht alle stimmen mit den gezogenen Schlussfolgerungen überein, insbesondere traditionelle Theisten.
⬤ Probleme mit der Zugänglichkeit von Fußnoten im Text frustrierten einige Leser.
⬤ Die Ansicht könnte für konservative Gläubige beunruhigend sein.
(basierend auf 49 Leserbewertungen)
The Openness of God: A Biblical Challenge to the Traditional Understanding of God
Gewählt als eines der Bücher des Jahres von Christianity Today
The Openness of God legt ein sorgfältiges und umfassendes Argument dafür vor, dass der durch Christus bekannte Gott eine „ansprechende Beziehung“ zu seinen Geschöpfen wünscht. Das Buch lehnt zwar die Prozesstheologie ab, behauptet aber, dass klassische Lehren wie Gottes Unveränderlichkeit, Unverfügbarkeit und Vorauswissen überdacht werden müssen.
Die Autoren bestehen darauf, dass unser Verständnis von Gott konsequenter biblisch ist und dem tatsächlichen Leben der Christen besser entspricht, wenn wir uns dazu bekennen, dass „Gott in seiner Gnade den Menschen eine bedeutende Freiheit gewährt“ und eine Beziehung mit einer echten „Dynamik des Gebens und Nehmens“ eingeht.
Die Offenheit Gottes ist bemerkenswert umfassend, da sie aus den Disziplinen der biblischen, historischen, systematischen und philosophischen Theologie schöpft. Evangelikale und andere orthodoxe christliche Philosophen haben in den letzten Jahrzehnten die „relationale“ oder „personalistische“ Perspektive auf Gott gefördert. Hier liegt nun der erste größere Versuch vor, die Diskussion in die evangelikale theologische Arena zu bringen.