Bewertung:

Das Buch wird für seine ausgefeilte Analyse des kognitiven Kapitalismus gelobt, wobei das Konzept der „Aufmerksamkeit“ im Mittelpunkt steht. Es gilt als bahnbrechend auf dem Gebiet der Aufmerksamkeitsforschung und ist trotz seiner komplexen Thematik für den Leser zugänglich.
Vorteile:⬤ Brillante Analyse des kognitiven Kapitalismus
⬤ anspruchsvoll und dennoch leicht zu lesen
⬤ innovativer Gebrauch des Konzepts der Aufmerksamkeit
⬤ bahnbrechender Beitrag zur Aufmerksamkeitsforschung
⬤ sehr empfehlenswert für diejenigen, die mit ähnlichen philosophischen Werken vertraut sind.
In den Rezensionen wurden keine wesentlichen Nachteile festgestellt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Ecology of Attention
Informationsüberflutung, Untiefen, Massenablenkungswaffen, Vergoogelung des Geistes: Unzählige Kommentatoren beklagen die Flut von Bildern und Informationen, die uns zu einem pathologischen Aufmerksamkeitsdefizit verdammt. In diesem neuen Buch wendet sich der Kulturtheoretiker Yves Citton gegen diese Standardklagen und bietet eine neue Perspektive auf das Problem der Aufmerksamkeit im digitalen Zeitalter.
Ausdrücke wie ⋄Aufmerksamkeit schenken⋄ und ⋄Aufmerksamkeit investieren⋄ zeugen von unserem Irrglauben, dass sich Aufmerksamkeit in engen ökonomischen Begriffen fassen lässt. Wir werden ständig von Versuchen angezogen, Aufmerksamkeit zu quantifizieren und zu kommerzialisieren, bis hin zum Zählen der Anzahl der "Likes", die ein Bild auf Facebook oder ein Video auf YouTube erhält.
Im Gegensatz dazu argumentiert Citton, dass wir Aufmerksamkeit als eine Art Ökologie begreifen und untersuchen sollten, wie die vielen verschiedenen Umgebungen, denen wir ausgesetzt sind - von der Werbung bis zur Literatur, von Suchmaschinen bis zur Performancekunst - unsere Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Weise konditionieren. In einer Welt, in der die Anforderungen an unsere Aufmerksamkeit ständig steigen, wird dieses zeitgemäße und originelle Buch von großem Interesse für Studenten und Wissenschaftler der Medien- und Kommunikationswissenschaften sowie der Literatur- und Kulturwissenschaften sein, und für alle, die sich über die langfristigen Folgen der Fülle von Bildern und digitalen Inhalten im Zeitalter des Internets Gedanken machen.