Bewertung:

Das Buch „The Sultan's Organ“ ist ein bemerkenswertes Reisetagebuch von Thomas Dallam, einem Orgelbauer, der eine riskante Reise unternahm, um dem Sultan der Türkei in der elisabethanischen Zeit eine prächtige Orgel zu schenken. Es bietet Einblicke in die gesellschaftlichen Gepflogenheiten der damaligen Zeit, in die Beschwerlichkeiten der Reise und in Dallams offene Beobachtungen, was es zu einer fesselnden Lektüre für Geschichtsinteressierte und moderne Leser gleichermaßen macht.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil, der Dallams Erlebnisse lebendig und direkt schildert.
⬤ Reichhaltige historische Einblicke in das elisabethanische Zeitalter und die Sitten des Osmanischen Reiches.
⬤ Das Buch ist durch die moderne englische Übersetzung auch für zeitgenössische Leser zugänglich und unterhaltsam.
⬤ Faszinierende Erzählung, voller Abenteuer, Humor und offener Beobachtungen.
⬤ Sowohl für junge Leser als auch für Geschichtsinteressierte geeignet, um ihr Verständnis für historischen Handel und interkulturelle Begegnungen zu verbessern.
⬤ Einige Leser erwarteten eine gründlichere redaktionelle Einführung und eine tiefere Einbettung der Reise in die elisabethanische Politik.
⬤ Einige fanden die Erzählung zu geradlinig oder ließen die Raffinesse des ursprünglichen Tudor-Englisch vermissen.
⬤ Für diejenigen, die eine umfassendere Darstellung von Dallams Reise suchen, könnte das Buch zu kurz oder zu dünn sein.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Sultan's Organ: London to Constantinople in 1599 and adventures on the way
1599 schickte Königin Elisabeth I. ein wunderbares Geschenk an Sultan Mehmet III.
der Türkei. Es handelte sich um eine selbstspielende Orgel, die sechs Stunden lang spielen konnte, kombiniert mit einer sprechenden Uhr und mit Juwelen besetzten beweglichen Figuren, alles in einem vergoldeten Schrank, der sechzehn Fuß hoch, sechs Fuß breit und fünf Fuß tief war. Vier Handwerker, angeführt von dem jungen Thomas Dallam, Musiker und Orgelbauer, machten sich an die Arbeit.
Sie brauchten sechs ereignisreiche Monate, um von London nach Konstantinopel zu gelangen. Sie begegneten Stürmen, Vulkanen, exotischen Tieren, fremden Speisen, Piraten, Räubern, Mauren, Türken, Griechen, Juden, schönen Frauen, barbarischen Männern, Königen und Paschas, Heeren auf dem Marsch, Janitscharen, Eunuchen, Sklaven, Zwergen und schließlich dem mächtigsten Mann der Welt, dem Großtürken selbst.
Thomas führte ein faszinierendes Tagebuch, das sich heute in der British Library befindet. Getreu ins moderne Englisch übersetzt, ungeschönt und unbearbeitet, liest sich diese wunderbare Reiseerzählung, als ob ihr Autor heute noch leben würde.