Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung der Operationen der britischen Ostflotte während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere im Indischen Ozean, und beleuchtet die Herausforderungen, denen sich die Royal Navy gegenübersah, sowie ihre Unterlegenheit gegenüber den japanischen Streitkräften. Es behandelt verschiedene Aspekte der Seekriegsführung, darunter U-Boot-Einsätze und strategische Missgeschicke, und übt gleichzeitig Kritik an der britischen Kommandostruktur und den Entscheidungen. Das Buch ist zwar informativ und füllt eine Lücke in der historischen Literatur, doch wurde bemängelt, dass es gelegentlich an einer direkten Auseinandersetzung mit den großen Seeschlachten mangelt und in seiner Struktur abschweift.
Vorteile:Detaillierte Erforschung der britischen Ostflotte, informativ über die Entwicklung und die Grenzen der Trägerkriegsführung, gut recherchiert, deckt einen vernachlässigten Bereich der Geschichte des Zweiten Weltkriegs ab, enthält interessante Berichte über die Beiträge des britischen Commonwealth.
Nachteile:Das Buch ist mit 218 Seiten recht kurz, es fehlen ausführliche Beschreibungen der Überwasserkriegsführung, es schweift gelegentlich von den Hauptthemen ab, es fehlt eine Bibliographie, und manche Leser finden bestimmte Zusammenhänge und Schlussfolgerungen nicht überzeugend.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Eastern Fleet and the Indian Ocean, 1942-1944: The Fleet That Had to Hide
Die Geschichte der britischen Ostflotte, die im Indischen Ozean gegen Japan operierte, ist selten erzählt worden. Obwohl sie die größte Flotte war, die von der Royal Navy vor 1945 eingesetzt wurde, und in dem Gebiet, das sie schützen sollte, eine entscheidende Rolle spielte, ist sie im allgemeinen Bewusstsein der Marinegeschichte des Zweiten Weltkriegs nicht präsent. Charles Stephensons gründlich recherchierte und fesselnde Erzählung gibt dieser vergessenen Flotte die Anerkennung, die sie verdient.
Die britische Marineplanung für den Fernen Osten aus der Vorkriegszeit ist ebenso Teil der Geschichte wie der katastrophale Verlust des Schlachtschiffs Prince of Wales und des Schlachtkreuzers Repulse im Jahr 1941. Der Hauptteil des Buches konzentriert sich jedoch auf die neue Flotte unter dem Kommando von Admiral Sir James Somerville und ihre Operationen gegen die japanische Marine und Flugzeuge sowie japanische und deutsche U-Boote. Im weiteren Verlauf des Krieges, nachdem die Flotte durch einen amerikanischen Flugzeugträger verstärkt worden war, war sie stark genug, um aggressivere Aktionen gegen die Japaner zu unternehmen, und diese werden in allen Einzelheiten beschrieben.
Charles Stephensons maßgebliche Studie dürfte Leser ansprechen, die ein besonderes Interesse am Krieg mit Japan, an der Marinegeschichte im Allgemeinen und der Royal Navy im Besonderen haben.