Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und leicht zugängliche Erkundung des buddhistischen Tantra, insbesondere aus tibetischer Sicht, und verbindet traditionelle Lehren mit westlichen psychologischen Erkenntnissen. Es dient sowohl Anfängern als auch denjenigen, die ihr Verständnis tantrischer Praktiken vertiefen wollen, als wertvoller Leitfaden, der Missverständnisse ausräumt und praktische Anleitung bietet.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und aufschlussreich
⬤ integriert westliche Psychologie mit tantrischem Buddhismus
⬤ verdeutlicht esoterische Konzepte für westliche Leser
⬤ bietet nützliche Übungen und persönliche Erfahrungen
⬤ vertieft das Verständnis der Schüler-Lehrer-Gottheit-Beziehungen
⬤ gut strukturiert und umfassend in der Behandlung von Themen im Zusammenhang mit tantrischer Praxis.
⬤ Einige Redundanzen im Inhalt
⬤ könnte von zusätzlichen philosophischen Argumenten profitieren, um Behauptungen zu stützen
⬤ könnte zu esoterisch für völlige Neulinge sein
⬤ kleinere Probleme mit Bildreferenzen ohne Seitenzahlen
⬤ potentielle Voreingenommenheit gegenüber der Gelugpa Schule des Denkens
⬤ einige Leser fanden Diagramme und Übersetzungen irreführend.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
The Psychology of Buddhist Tantra
Dieses Buch verdeutlicht meisterhaft das Wesen der tantrischen Praxis. Im Gegensatz zu den Ansätzen der konventionellen Religion versucht Tantra nicht, den Aufruhr der Existenz mit tröstlichen Versprechungen von Himmel und Erlösung zu lindern.
Der tantrisch Praktizierende entscheidet sich dafür, sich den verwirrenden und chaotischen Kräften der Angst, der Aggression, des Verlangens und des Stolzes zu stellen und mit ihnen so zu arbeiten, dass sie in kreativen Ausdruck, liebevolle Beziehungen und weise engagierte Lebensformen kanalisiert werden. Um die Prozesse des Tantra für einen zeitgenössischen Leser psychologisch verständlich zu machen, macht Rob Preece klugen Gebrauch von der Arbeit der modernen Psychotherapie und stellt eine überzeugende Verbindung zwischen einer westlichen Tradition, die auf die alchemistischen Traditionen unserer eigenen Vergangenheit zurückgeht, und den vergleichbar alchemistischen Strategien der tibetisch-buddhistischen tantrischen Praktiken her.
Im Einklang mit den pragmatischen und therapeutischen Zielen sowohl der Psychotherapie als auch der buddhistischen Meditation verliert die Psychologie des buddhistischen Tantra nie die zentrale Bedeutung der Anwendung dieser Ideen auf die konkreten Realitäten des täglichen Lebens aus den Augen. Die Psychologie des buddhistischen Tantra beleuchtet die reichhaltige symbolische Sprache des Tantra durch die Zwischensprache der Psychologie und verweist so auf die transformative Natur tantrischer Praktiken.