Bewertung:

Das Buch ist eine zum Nachdenken anregende Untersuchung der menschlichen Fähigkeit zu Grausamkeiten in verschiedenen Kulturen und versucht, die Sozialpsychologie mit historischen Ereignissen in Verbindung zu bringen.
Vorteile:Das Buch ist fesselnd und ein Muss für alle, die sich mit Kultur und dem Funktionieren von Familien beschäftigen. Es erinnert demütig an die menschliche Fähigkeit zur Gewalt und ermutigt die Leser, beide Seiten historischer Gräueltaten anzuerkennen.
Nachteile:Der Autor liefert übermäßig viele historische Beispiele auf Kosten der psychologischen Analyse, was es für Leser, die ein tieferes Verständnis der Psychologie hinter Massengewalt suchen, schwierig macht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Psychology of Genocide, Massacres, and Extreme Violence: Why Normal" People Come to Commit Atrocities"
Dieses Werk beschreibt die schrecklichen Ereignisse, die dazu geführt haben, dass im 20. Jahrhundert die meisten Menschen systematisch abgeschlachtet wurden.
Dabei geht es nicht nur um historische Details, sondern auch um die zeitgenössischen psychologischen Mittel, die von den Führern eingesetzt werden, um Menschen davon zu überzeugen, im Namen einer politischen oder militärischen Sache grausame Taten zu begehen. Die Massaker in Nanking, Ruanda, El Salvador, Vietnam und anderen Ländern werden in erschreckenden Details beschrieben.
Im Mittelpunkt steht jedoch die Frage, welche psychologischen Kräfte hinter dem Töten im großen Stil stehen, welche Psychologie genutzt werden kann, um normale Menschen mit einem Gruppendenken zu indoktrinieren, das Menschen dazu bringt, brutal und ohne Reue zu morden, selbst wenn die Opfer unschuldige Kinder sind. Dutton zeigt uns, wie Menschen davon überzeugt werden, solche sadistischen Taten zu begehen, denen oft Folter vorausgeht, nachdem sie mit der Überzeugung indoktriniert wurden, dass die anvisierten Opfer ungerecht, unmenschlich oder virenartig sind, wie ein Virus, der vernichtet werden muss, weil er sonst die Gesellschaft zerstört.