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The Reformation of Welfare: The New Faith of the Labour Market
Die westliche Kultur hat "Vertrauen" in den Arbeitsmarkt als Test für den Wert jedes Einzelnen. Für diejenigen, die keine Arbeit haben, ist die Sozialhilfe heute weniger eine Unterstützung als vielmehr ein Mittel zur Läuterung und Wiedergutmachung.
Der heutige Wohlfahrtsstaat, der von der politischen Linken und Rechten ständig reformiert wird, versucht, die Arbeitslosen in aktive Arbeitssuchende zu verwandeln und bestraft die Nichteinhaltung der Vorschriften. Dieses provokative Buch stützt sich auf Ideen aus der Wirtschaftstheologie, deckt tief verwurzelte religiöse Konzepte auf und zeigt, wie sie die heutigen Ansichten über Arbeit und Arbeitslosigkeit weiterhin beeinflussen: Die Arbeitsämter gleichen einem Fegefeuer, in dem die Arbeitslosen versuchen, sich zu erlösen, die Arbeitssuche ist eine Art Pilgerreise in der Hoffnung auf Erlösung, und die Wirtschaft erscheint als Vorsehung, bei der jeder Einzelne auf die Probe gestellt wird.
Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Soziologie und Anthropologie des modernen Wirtschaftslebens interessieren. Die Kapitel 1 und 3 sind Open Access über OAPEN unter der CC-BY-NC-ND-Lizenz verfügbar.