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The Sociology of Unemployment
Arbeitslosigkeit ist nicht nur das Fehlen von Arbeit.
Sie ist eine besondere Erfahrung, die durch den Wohlfahrtsstaat geschaffen wird. Die Soziologie der Arbeitslosigkeit stellt die in der Soziologie, Psychologie und Sozialpolitik vorherrschende "Deprivationstheorie der Arbeitslosigkeit" in Frage, indem sie sich darauf konzentriert, wie staatliche Macht die Erfahrung der Arbeitslosigkeit formt. Die Theorie der Gouvernementalität ist die Schlüsselperspektive, die subjektive Erfahrungen und staatliche Eingriffe in eine einzige Analyse einbezieht und darüber hinaus aufzeigt, dass Arbeitslosigkeit auch anders geregelt werden könnte.
Die Soziologie der Arbeitslosigkeit ist sowohl ein einführender Text zur Soziologie der Arbeitslosigkeit als auch eine neue kritische Perspektive. Es richtet sich an Studierende der Soziologie und verwandter Disziplinen, von Studenten bis hin zu Doktoranden und Akademikern, die sich für Arbeitslosigkeit und Gouvernementalität interessieren, und ist auch für Journalisten, Beamte, Politiker und Aktivisten relevant.
Das Buch gliedert sich in drei Teile:
Erstens wird die Erfahrung von Arbeitslosen ausführlich betrachtet, wobei untersucht wird, wie Menschen ihre Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit individuell und kollektiv schildern, wie sich der Niedergang eines großen städtischen Arbeitgebers auswirkt, wie Arbeitslosenzonen aussehen und wie sich die Erfahrung von Arbeitslosigkeit in ländlichen Gebieten qualitativ unterscheidet.
Zweitens wird die Verwaltung der Arbeitslosigkeit analysiert, einschließlich der Antragsformulare, der Sozialämter, der Beratung bei der Arbeitssuche und der Aktivierungsprogramme. Daraus geht hervor, dass Arbeitslosigkeit bewusst als eine Zeit des Übergangs konstruiert wird, so dass die einzige lohnende und sinnvolle Tätigkeit der Arbeitslosen die Arbeitssuche ist.
Schließlich wird in dem Buch das gesammelte Wissen über Arbeitslosigkeit untersucht, indem die Darstellung von Arbeitslosigkeit in den Printmedien und die Produktion von statistischem Wissen über Arbeitslosigkeit untersucht werden. Diese Darstellungen verschleiern die tatsächliche Erfahrung der Arbeitslosigkeit und die sich verändernden Formen ihrer Bewältigung.