Bewertung:

Das Buch „Saving Yellowstone“ von Megan Kate Nelson ist ein detaillierter historischer Bericht, der sich auf die Erforschung und Erhaltung des Yellowstone-Nationalparks konzentriert und mit Themen wie Rassenungerechtigkeit und der Behandlung indigener Völker verwoben ist. Während viele Leserinnen und Leser den fesselnden Schreibstil und den informativen Inhalt loben, äußern einige Bedenken über die vermeintliche Voreingenommenheit und den fehlenden Fokus auf Yellowstone selbst.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Prosa.
⬤ Bietet eine faszinierende historische Perspektive, insbesondere im Hinblick auf die indigenen Völker und ihre Vertreibung.
⬤ Kombiniert Geschichte mit einer fesselnden Erzählung über die Bedeutung der Nationalparks für die amerikanische Identität.
⬤ Ermutigt die Leser, historische Erzählungen zu überdenken und oft übersehene Zusammenhänge zu berücksichtigen, insbesondere in Bezug auf soziale Fragen und Umweltschutz.
⬤ Einige Leser finden, dass sich das Buch zu sehr auf die Themen Rassismus und Ungerechtigkeit konzentriert, was von der historischen Darstellung des Yellowstone selbst ablenken kann.
⬤ Kritik am Fehlen von visuellen Hilfsmitteln wie Karten und Illustrationen, auf die im Text Bezug genommen wird.
⬤ Bestimmte historische Vergleiche können für manche Leser ablenkend oder unangebracht wirken.
⬤ Wahrgenommene Voreingenommenheit in der Interpretation der Ereignisse durch den Autor kann bei manchen Lesern ein Gefühl der Frustration hervorrufen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Saving Yellowstone: Exploration and Preservation in Reconstruction America
Der Historiker und von der Kritik gefeierte Autor von The Three-Cornered War erzählt die fesselnde Geschichte, wie Yellowstone in den Jahren nach dem Bürgerkrieg zum ersten Nationalpark der Welt wurde, und bietet "eine frische, provokative Studie, die sich von den ausgetretenen Pfaden des Naturschutzes und der öffentlichen Erholung entfernt" (Booklist, Sternchenbewertung).
Jedes Jahr besuchen fast vier Millionen Menschen den Yellowstone-Nationalpark - einen der beliebtesten aller Nationalparks -, aber nur wenige kennen den faszinierenden und komplexen historischen Kontext, in dem er gegründet wurde. Ende Juli 1871 führte der Geologe und Forscher Ferdinand Hayden ein Team von Wissenschaftlern durch einen engen Canyon in das Yellowstone-Becken und betrat damit einen der letzten unkartierten Orte des Landes. Die Entdeckungen der Forscher führten 1872 zur Verabschiedung des Yellowstone Act, mit dem der erste Nationalpark der Welt geschaffen wurde.
Nun untersucht die Autorin Megan Kate Nelson den größeren Kontext dieses amerikanischen Moments und beleuchtet Haydens Studie als nationales Projekt, das den Amerikanern nach einem zerstörerischen Bürgerkrieg ein Gefühl der Errungenschaft und Einheit vermitteln sollte. Saving Yellowstone folgt Hayden und zwei weiteren Protagonisten bei der Verfolgung ihrer eigenen Ziele: Sitting Bull, ein Lakota-Führer, der den Anspruch seines Volkes auf sein Heimatland geltend macht, und der Finanzier Jay Cooke, der sein nationales Ansehen durch den Bau der Northern Pacific Railroad durch den Großen Nordwesten sichern will. Hayden, Cooke und Sitting Bull steckten ihre Ansprüche auf den Yellowstone zu einem kritischen Zeitpunkt der Rekonstruktion ab, als die Ulysses S. Grant-Administration und der 42. Kongress die Reichweite und den Zweck der Bundesmacht im ganzen Land testeten.
"Saving Yellowstone ist ein lesenswerter und durchweg interessanter Blick auf ein Stück westlicher Geschichte aus einem neuen Blickwinkel" (Kirkus Reviews) und zeigt, wie der Yellowstone während der Zeit des Wiederaufbaus sowohl zu einem faszinierenden Objekt als auch zu einer Metapher für die Nation wurde. Dieses "Land der Wunder" war sowohl schön als auch schrecklich, zerbrechlich und mächtig. Und was unter der Oberfläche lag, drohte stets zu explodieren.