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Revolutionary Ukraine, 1917-2017: History's Flashpoints and Today's Memory Wars
Dieses Buch untersucht vier dramatische Perioden, die nicht nur die ukrainische, sondern auch die sowjetische und russische Geschichte der letzten hundert Jahre geprägt haben: die revolutionären Kämpfe von 1917-20, Stalins „zweite“ Revolution von 1928-33, die Mobilisierung der revolutionären Nationalisten während des Zweiten Weltkriegs und die Euromaidan-Proteste von 2013-14.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von „Insidern“ erzählt. Es kommen bolschewistische Historiker zu Wort, die die Revolution von 1917-21 in der Ukraine erstmals beschrieben; Bürger, die von Stalin der nationalistischen Verschwörung beschuldigt wurden; galizische Zeitungen, die über die Hungersnot von 1933-34 berichteten; Nationalisten, die in den 1940er Jahren die Revolution schürten; und Teilnehmer an den Euromaidan-Protesten und der Revolution von 2013-14. In jedem Fall spiegelt die Erzählung aktuelle „Erinnerungskriege“ über diese Schlüsselmomente der Geschichte wider.
Die Erörterung dieser Brennpunkte der Geschichte ist ausgewogen, aufschlussreich und erhellend. Sie stellt aktuelle Forschungsergebnisse und neues Archivmaterial vor und bietet einen Leitfaden für die hitzigen Kontroversen, die heute die Aufmerksamkeit der Wissenschaft und der Öffentlichkeit auf die Themen Nationalismus und russisch-ukrainische Beziehungen gelenkt haben. Die Euromaidan-Demonstranten erklärten: „Die Ukraine ist nicht Russland“, aber dieser Slogan war bereits 1917 aktuell. Dieser Band beschreibt den Prozess, der zu seinem Wiederauftauchen in der Gegenwart führte.