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Philosophy's Role in Counseling and Psychotherapy
In Philosophy's Role in Counseling and Psychotherapy (Die Rolle der Philosophie in Beratung und Psychotherapie) argumentiert Peter Raabe, dass die Philosophie eine wirksame Methode zur Behandlung psychischer Erkrankungen ist.
Raabe plädiert für einen Paradigmenwechsel weg von der gängigen Auffassung, dass Gehirn und Geist identisch sind, und argumentiert, dass so genannte „psychische Krankheiten“ wie Depression und Schizophrenie nicht die eigentlichen Ursachen für psychisches Elend sind. Vielmehr sind sie nur Bezeichnungen für Symptome.
So ist beispielsweise das Wort „Depression“ lediglich ein Etikett für eine Reihe von Symptomen wie Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und geringes Selbstwertgefühl. Raabe vertritt die Ansicht, dass belastende oder schmerzhafte Lebensereignisse Symptome hervorrufen können, die klinisch oft als psychische Krankheit Depression bezeichnet werden. Das Leiden, das durch schmerzhafte Lebensereignisse hervorgerufen wird, kann oft durch hilfreiche Gespräche gelindert werden, ohne dass man zu Medikamenten greifen muss.
Da die Philosophie die wichtigste Form des Gesprächs ist, bedeutet dies, dass das Leiden, das als Geisteskrankheit bezeichnet wird, mit Hilfe der Philosophie behandelt und sogar geheilt werden kann. Raabe kommt schließlich zu dem Schluss, dass die Philosophie in dreierlei Hinsicht von Nutzen ist: Sie kann den Ausbruch einer so genannten Geisteskrankheit bei der Person, die sie studiert, verhindern, sie kann eingesetzt werden, um Menschen zu helfen, die unter dem als „Geisteskrankheit“ bezeichneten Leiden leiden, und sie wird die Kompetenz des Beraters oder Therapeuten, der sie praktiziert, erhöhen.