Bewertung:

Das Buch bietet eine nuancierte Untersuchung der russischen Geschichte, die vorgefasste Meinungen über Russland als Bedrohung in Frage stellt und sein politisches Handeln in einen breiteren historischen Rahmen einordnet. Es zielt darauf ab, ein fundierteres Verständnis von Russlands Vergangenheit und Gegenwart zu fördern und gleichzeitig das Konzept der „Russland-Angst“ im Westen zu bekämpfen. Einige Leser sind jedoch der Meinung, dass es dem Ansatz an akademischer Strenge mangelt und dass bedeutende historische Grausamkeiten heruntergespielt werden könnten.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an und bietet eine einzigartige Perspektive auf die russische Geschichte. Es ist für die Leser zugänglich und regt sie dazu an, ihre Ansichten und Annahmen über Russland zu überdenken. Viele Rezensenten schätzten die Klarheit des Textes und die Fülle der dargestellten historischen Fakten. Es wird als zeitgemäß und wichtig beschrieben, da es zum kritischen Nachdenken über die westliche Wahrnehmung Russlands anregt.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass es dem Buch an akademischer Strenge mangelt und es eine selektive Analyse der russischen Geschichte bietet, die den Leser in die Irre führen könnte. Einige Leser sind der Meinung, dass es die Schwere der von russischen Führern, insbesondere von Stalin, begangenen Gräueltaten herunterspielt und die Komplexität der gegenwärtigen politischen Landschaft Russlands nicht vollständig berücksichtigt. Es gibt Bedenken hinsichtlich des Gleichgewichts zwischen der Anerkennung des einzigartigen historischen Kontextes Russlands und den Auswirkungen seiner aktuellen Handlungen.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Russia Anxiety: And How History Can Resolve It
Eine Geschichte der Russophobie und ihr lebendiges Vermächtnis in der Weltpolitik
Angesichts der Beweise für Wahlmanipulationen und des anhaltenden Rätsels um die Beziehung zwischen Donald Trump und Wladimir Putin ist es kein Wunder, dass viele Amerikaner unter dem leiden, was der Historiker Mark B. Smith als "Russland-Angst" bezeichnet. Das ist kein neues Phänomen. Immer wieder hat der Westen Russland auf der Grundlage von Annahmen über seine angeborene Gerissenheit, Bösartigkeit und Brutalität verurteilt. Doch über weite Strecken seiner Geschichte funktionierte Russland nicht anders - oder zumindest nicht dysfunktionaler - als andere absolutistische, kriegstreiberische europäische Staaten. Was ist es also, das dieses Land so oft zu solch übertriebenen Reaktionen veranlasst? Und warum ist das so gefährlich?
Die russische Geschichte kann in der Tat als ein Katalog brutaler Gewalt angesehen werden, in dem eine Reihe von Geheimpolizeien - von der Oprichina Iwans des Schrecklichen bis zu Andropows KGB und Putins FSB - die absolute Herrschaft innehaben. Wie Smith zeigt, gibt es jedoch auch tiefer liegende politische und kulturelle Faktoren, die zu demokratischen Ergebnissen führen können. Gewalt ist kein angeborenes Element der russischen Kultur, und Russland ist nicht unerkennbar. Von ausländischer Einmischung und Cyberangriffen bis hin zu Mega-Korruption und Atomwaffen - Smith nutzt die weitläufige Geschichte Russlands, um die aktuellen Probleme zu beleuchten. Smith zeigt, wie die Vergangenheit das heutige Russland geformt hat und wie diese Vergangenheit Hinweise auf seinen zukünftigen Platz in der Welt gibt - einen Platz, der über Krisen und Konfrontationen hinausgeht.