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Property of Communists
Innerhalb von fünfzehn Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden mehrere zehn Millionen sowjetische Stadtbewohner umgesiedelt - aus Notunterkünften und überfüllten Gemeinschaftsunterkünften befreit - und das Paradoxon des Wohneigentumsrechts im Proto-Kommunismus wurde geklärt.
Die Umgestaltung des sowjetischen Stadtbildes und der Lebensbedingungen der Bevölkerung zog viele weitere Veränderungen im sowjetischen Leben nach sich. In dieser ersten umfassenden Studie über eine der wichtigsten Sozialreformen in der europäischen Geschichte des 20.
Jahrhunderts legt Smith eine Analyse vor, die sich auf Hunderte von bisher unerforschten Quellen stützt, darunter Unterlagen aus staatlichen und kommunalen Archiven, Material aus der Publikums- und Fachpresse, Gesetzestexte, Filme, Romane und persönliche Berichte. Property of Communists leistet zwei wesentliche Beiträge zur Geschichtswissenschaft. Erstens stellt er die landläufige Meinung in Frage, dass das Wohnungsbauprogramm ausschließlich eine Reform der Zeit nach Stalin war, und erörtert ausführlich seine Ursprünge in der Kriegszeit und im späten Stalinismus sowie seine Eskalation unter Chruschtschow.
Zweitens bezieht sich die Originalität von Smiths Studie auf die Eigentumsverhältnisse, da er nachweist, dass der sowjetische Wohnungsbestand nie ein monolithisches Objekt in staatlichem Besitz war, sondern Gegenstand vielfältiger Besitzverhältnisse, die den einzelnen Bewohnern erhebliche Eigentumsrechte verliehen. Mit seinem breiten chronologischen Rahmen, seiner Neubewertung des Status von Eigentum und Besitz in der ersten kommunistischen Gesellschaft und seiner Verankerung in der vergleichenden Geschichte wird dieses provokante Buch ein breites Publikum von europäischen Historikern und sowjetischen Wissenschaftlern und Studenten ansprechen.