Bewertung:

Das Buch ist eine anspruchsvolle und aufschlussreiche Erforschung des Bewusstseins und seiner möglichen Verbindungen zur Quantenmechanik, verfasst von Roger Penrose. Obwohl es für seinen anregenden Inhalt und seine Tiefe gelobt wird, wird es wegen Formatierungsproblemen in digitalen Versionen und seiner Komplexität kritisiert, die einige Leser abschrecken könnten.
Vorteile:⬤ Reich an Einsichten und Denkanstößen über Bewusstsein und Quantenmechanik.
⬤ Erweitert die Diskussionen aus seinem früheren Werk 'The Emperor's New Mind'.
⬤ Bietet einen philosophischen Überblick, der sich mit der klassischen und modernen Physik auseinandersetzt.
⬤ Sehr empfehlenswert für Leser mit Interesse an Physik und Bewusstsein.
⬤ Richtet sich an ein breites Publikum und erörtert gleichzeitig komplexe Themen.
⬤ Die Kindle-Version wird wegen schlechter Formatierung und Lesbarkeit kritisiert.
⬤ Einige Leser finden den Text zu langatmig und dicht.
⬤ Erfordert ein starkes mathematisches Hintergrundwissen, um das Buch vollständig zu verstehen.
⬤ Einige Inhalte können für Personen ohne Fachwissen verwirrend oder übermäßig komplex sein.
⬤ Berichte über physische Exemplare, die in einem nicht mehr ganz neuen Zustand erhalten wurden.
(basierend auf 87 Leserbewertungen)
Shadows of the Mind: A Search for the Missing Science of Consciousness
Roger Penroses The Emperor's New Mind war bei seinem Erscheinen 1989 ein New York Times-Bestseller und wurde von allen Seiten als großartiger Überblick über die moderne Physik sowie als brillante Reflexion über den menschlichen Geist gefeiert, die eine neue Perspektive auf die wissenschaftliche Landschaft und einen visionären Blick auf die mögliche Zukunft der Wissenschaft bietet. Jetzt, in Shadows of the Mind, bietet Penrose einen weiteren aufregenden Blick auf die moderne Wissenschaft, indem er einen noch stärkeren Angriff auf die künstliche Intelligenz unternimmt. Aber vielleicht noch wichtiger ist, dass er in diesem Band den Weg zu einer neuen Wissenschaft aufzeigt, einer Wissenschaft, die schließlich die physikalischen Grundlagen des menschlichen Geistes erklären könnte.
Penrose behauptet, dass einige Aspekte des menschlichen Geistes jenseits von Berechnungen liegen. Dies ist weder ein religiöses Argument (dass der Geist etwas anderes als etwas Physisches ist) noch basiert es auf der enormen Komplexität des Gehirns (das Wetter ist ungeheuer komplex, sagt Penrose, aber es ist immer noch eine berechenbare Sache, zumindest in der Theorie). Stattdessen liefert er schlagkräftige Argumente, um seine Schlussfolgerung zu untermauern, dass es in der bewussten Aktivität des Gehirns etwas gibt, das über die Berechnung hinausgeht - und das mit den Mitteln der heutigen Wissenschaft nicht erklärt werden kann. Um zu erhellen, was dieses "Etwas" seiner Meinung nach sein könnte, und um vorzuschlagen, wo eine neue Physik ansetzen muss, damit wir es verstehen können, schneidet Penrose eine breite Schneise durch die moderne Wissenschaft und wirft einen durchdringenden Blick auf alles, von Turing-Maschinen (Computern, die mit künstlicher Intelligenz programmiert werden) bis hin zu den Implikationen von Godels Theorem, das behauptet, dass bewusstes Denken in der Tat Bestandteile enthalten muss, die nicht angemessen durch bloße Stimulation angeregt werden können.
Berechnungen. Von besonderem Interesse ist Penroses ausführliche Untersuchung der Quantenmechanik, die einige neue Ideen einführt, die sich deutlich von denen in The Emperor's New Mind unterscheiden, vor allem in Bezug auf die geheimnisvolle Schnittstelle, an der sich klassische und Quantenphysik treffen. Die vielleicht interessanteste Neuerung in Shadows of the Mind ist jedoch Penroses Ausflug in die Mikrobiologie, wo er Zytoskelette und Mikrotubuli untersucht, winzige Unterstrukturen, die tief im Inneren der Neuronen des Gehirns liegen. (Er argumentiert, dass Mikrotubuli - und nicht Neuronen - in der Tat die Grundeinheiten des Gehirns sein könnten, was, wenn schon nichts anderes, die Rechenleistung des Gehirns dramatisch erhöhen würde. ) Darüber hinaus behauptet er, dass im Bewusstsein eine Art globaler Quantenzustand über große Bereiche des Gehirns hinweg stattfinden muss, und dass diese kollektiven Quanteneffekte am ehesten in den Mikrotubuli zu finden sind.
Damit die Physik etwas aufnehmen kann, das unserem derzeitigen physikalischen Bild so fremd ist wie das Phänomen des Bewusstseins, müssen wir mit einem tiefgreifenden Wandel rechnen - einem Wandel, der die Grundlagen unserer philosophischen Sichtweise über die Natur der Realität verändert. Shadows of the Mind bietet einen erhellenden Blick darauf, wo diese tiefgreifenden Veränderungen stattfinden könnten und wie unser zukünftiges Verständnis der Welt aussehen könnte.