Bewertung:

Anselm Jappe untersucht in seinem Buch das künftige Scheitern des Kapitalismus und präsentiert eine auf der Marxschen Werttheorie basierende Kritik. Das Buch ist als eine Reihe von zehn Aufsätzen aufgebaut, die sich mit Themen wie dem Verhalten der Arbeitnehmer, den Auswirkungen des Konsumverhaltens und den möglichen Folgen der Selbstzerstörung des Kapitalismus befassen. Während einige Leser die philosophische Tiefe und die Verbindungen zu Marx zu schätzen wissen, finden andere das Buch zu abstrakt und es fehlt an verständlichen Erklärungen.
Vorteile:Das Buch bietet eine detaillierte und gut dokumentierte Erkundung der kritischen Theorie und der Marxschen Analyse. Es bietet eine nachdenklich stimmende Sicht auf den Niedergang des Kapitalismus und seine Folgen, mit aufschlussreichen Verbindungen zum modernen Konsumverhalten und zu Arbeitsfragen. Einige Leser schätzen Jappes Versuch, Marx als Kritiker der politischen Ökonomie und nicht einfach als Befürworter der Arbeit zu verstehen.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass das Buch zu philosophisch ist und dass es an praktischen Erklärungen für den gegenwärtigen Zustand des Kapitalismus mangelt. Jappes Ansatz wird als sektiererisch kritisiert, und manche hätten sich gewünscht, er hätte sich mehr auf konkrete Analysen konzentriert, anstatt andere linke Perspektiven anzuprangern. Auch die Vorliebe für andere Autoren wie Kurz deutet darauf hin, dass einige Leser Jappes Werk weniger ansprechend finden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Writing on the Wall: On the Decomposition of Capitalism and Its Critics
Die globale Finanzkrise von 2008 hat dazu geführt, dass der Gedanke, der Kapitalismus könnte enden, im öffentlichen Diskurs wieder auftaucht.
Für viele war sie der Beweis für die Vorstellung, dass die kapitalistische Zivilisation eine endemische Tendenz zur Krise hat, die letztendlich ihren Untergang herbeiführen wird. Müssen wir jedoch davon ausgehen, dass eine solche Eventualität unweigerlich zur Befreiung der Menschheit führen würde, wie viele orthodoxe Marxisten behaupten? In einer Sammlung speziell überarbeiteter Essays, die erstmals zwischen 2007 und 2010 in Frankreich veröffentlicht wurden, greift Anselm Jappe auf die radikale neue Perspektive der "Wertkritik" als kritisches Werkzeug zurück, um die heutige Welt zu verstehen und die Frage der menschlichen Emanzipation neu zu untersuchen.
The Writing on the Wall bietet eine kraftvolle neue Analyse der Zersetzung des Kapitalismus und seiner Kritiker.