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The Souls of Cyberfolk: Posthumanism as Vernacular Theory Volume 13
In The Souls of Cyberfolk zeichnet Thomas Foster den Wandel des Cyberpunk von einer literarischen Bewegung zu einem multimedialen Kulturphänomen nach.
Er untersucht, wie der Cyberpunk einen Rahmen für das Nachdenken über die kulturellen Auswirkungen neuer Technologien definierte - einen Rahmen, der flexibel genug ist, um Fragen des Geschlechts, queere Sexualitäten sowie ethnische und rassische Unterschiede ebenso einzubeziehen wie Entwicklungen in nationalistischen Modellen der Staatsbürgerschaft und globale Wirtschaftsströme. Beginnend mit William Gibsons paradigmatischem Text Neuromancer und weiterführend über die Werke von Maureen McHugh, Melissa Scott, Neal Stephenson, Greg Egan und Ken MacLeod misst Foster die Reichweite des Cyberpunk in sozialen und philosophischen Bewegungen (das Extropy Institute), kommerzieller Kunst (Hajime Sorayamas Gynoide oder sexy Roboterillustrationen), Comicbüchern (Deathlok), Filmen (Robocop) und Musikvideos (von Billy Idols Cyberpunk-Album).
Die zentrale Herausforderung, die der Cyberpunk für Kulturkritiker darstellt, besteht laut Foster darin, zu verstehen, was passiert, wenn die technologische Entnaturalisierung der physischen Verkörperung zur Norm wird. Diese Frage gewinnt an Dringlichkeit, wenn der Fokus seines Buches über die typischen technokulturellen Belange von Geschlecht und Sexualität hinausgeht, um Rasse und Modelle der Staatsbürgerschaft zu berücksichtigen - eine Verschiebung, die einen der originellsten Beiträge des Buches zur Wissenschaft über dieses Thema darstellt.