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Desire Never Leaves: The Poetry of Tim Lilburn
Die ausgewählten Gedichte in Desire Never Leaves umspannen Tim Lilburns Karriere und zeigen die Entwicklung eines einzigartigen und sorgfältigen Denkers, der seinen Platz unter den führenden Schriftstellern des Landes einnimmt. Diese Ausgabe seiner Gedichte entwirrt viele der Stränge, die sich durch seine Werke ziehen, und gibt Einblick in eine poetische Welt, die sowohl spektakulär als auch demütigend ist.
Die Einleitung von Alison Calder verortet Lilburns Werk in einer alternativen Tradition der Präriepoesie, die sich weniger auf die Volkssprache als vielmehr auf Philosophie und Meditation stützt. Bei der Untersuchung von Lilburns Vorläufern in der christlichen Mystik und der asketischen Tradition betont Calder die paradoxe Natur von Lilburns Schreiben - der Ausdruck von Verlust durch Fülle. Das Göttliche in der natürlichen Welt wird in kurzen Blitzen erahnt, und doch setzt der Dichter, getrieben von der Liebe, seine Suche nach dem Glitzernden in den Dingen fort.
Tim Lilburns Nachwort ist eine anregende Meditation, die auf seiner persönlichen Geschichte beruht. Er spricht davon, wie die Poesie, eine sich verkrümmende Stille, es einem erlaubt zu hören, was in der Welt lebendig ist.
Er beschreibt auch, wie die Poesie sowohl einem historischen Moment als auch einer individuellen Subjektivität, die unweigerlich in der Zeit verankert ist, entschlossen verbunden ist. Lilburns Poesie ist sowohl ein religiöses Unterfangen als auch eine politische Geste, die von der Dringlichkeit spricht, uns dort zu verorten, wo wir leben.