Bewertung:

Vivian Gornicks „The Odd Woman and the City“ ist eine nachdenkliche Erkundung des städtischen Lebens in New York City, insbesondere aus der Perspektive einer alleinstehenden, alternden Frau. Die Leser schätzen Gornicks scharfe Einsichten, persönliche Reflexionen und intime Schilderungen der Stadt und ihrer Charaktere. Einige Rezensenten sind jedoch der Meinung, dass das Buch gegen Ende an Schwung verliert und kritisieren die dünne Entwicklung der Charaktere, insbesondere von Gornicks Alter Ego Leonard.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil, der die Essenz des Lebens in New York City einfängt
⬤ scharfe Einblicke in das städtische Leben und den Feminismus
⬤ nachvollziehbare Überlegungen für Einzelgänger
⬤ lebendige Charakterdarstellungen
⬤ eine unterhaltsame Erzählung, die bei denen, die mit dem Stadtleben vertraut sind, Anklang findet.
⬤ Die zweite Hälfte des Buches wird als schwächer empfunden, mit einer Charakterentwicklung, der es an Tiefe mangelt
⬤ einige Teile fühlen sich faul oder schlecht redigiert an
⬤ bestimmte soziale Darstellungen, insbesondere in Bezug auf Ethnie, werden als reduktionistisch und ohne Nuancen angesehen.
(basierend auf 82 Leserbewertungen)
The Odd Woman and the City: A Memoir
Ein Finalist für den National Book Critics Circle Award, Autobiography
Eine streitbare, tief bewegende Ode an Freundschaft, Liebe und urbanes Leben im Geiste von Fierce Attachments
The Odd Woman and the City ist ein Erinnerungsbuch über Selbstfindung und das Dilemma von Beziehungen in unserer Zeit. Es erforscht die Rhythmen, zufälligen Begegnungen und sich ständig verändernden Freundschaften des städtischen Lebens, die die Sensibilität einer heftig unabhängigen Frau schmieden, die ihre Konflikte, nicht ihre Fantasien, in einer Stadt (New York) ausgelebt hat, die dasselbe getan hat. Das Buch ist geprägt von Vivian Gornicks mehr als zwanzigjährigem Austausch mit Leonard, einem schwulen Mann, der sein eigenes Unglück sehr genau kennt und dessen Freundschaft mehr Licht auf die geheimnisvolle Natur gewöhnlicher menschlicher Beziehungen geworfen hat als jede andere Intimität, die sie kennt. Der Austausch zwischen Gornick und Leonard fungiert als griechischer Chor zur Haupthandlung, der ständigen Auseinandersetzung der Erzählerin auf der Straße mit Lebensmittelhändlern, Verwahrlosten und Pförtnern, mit Leuten im Bus, mit Transvestiten an der Straßenecke und mit einer Handvoll Bekannter. In Leonard sieht sie sich selbst im Klartext widergespiegelt; draußen auf der Straße gibt sie dem, was sie sieht, einen Sinn.
The Odd Woman and the City ist eine erzählerische Collage mit meditativen Stücken über die Entstehung einer modernen Feministin, die Rolle des Flaneurs in der urbanen Literatur und die Entwicklung der Freundschaft in den letzten zwei Jahrhunderten. Sie ist ein wunderbarer Abschluss von Gornicks gefeiertem Buch Fierce Attachments, in dem wir zum ersten Mal ihre reiche Beziehung zur ultimativen Metropole kennengelernt haben.