Bewertung:

Die Seufzerbrücke von Olen Steinhauer ist ein Krimi/Thriller aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der in einem nicht näher benannten osteuropäischen Land spielt. Der Roman folgt dem jungen Mordkommissar Emil Brod, der sich in einer düsteren und korrupten Umgebung zurechtfindet, während er einen Mordfall aufklärt. In den Rezensionen werden sowohl die reichhaltig beschriebene Atmosphäre der damaligen Zeit als auch die Entwicklung der Charaktere hervorgehoben, obwohl einige Leserinnen und Leser Schwächen in der Hintergrundgeschichte der Hauptfigur und der Glaubwürdigkeit des gesamten Settings fanden. Der Schreibstil wird im Allgemeinen für seine Klarheit und den fesselnden Plot gelobt, aber die Leser haben gemischte Gefühle über die Dunkelheit und Schwere der Themen.
Vorteile:Sehr gut lesbar und fesselnd geschrieben, starke Atmosphäre des Nachkriegs-Osteuropas, gut entwickelte Charaktere, fesselnde Handlung mit Wendungen, ein klares Gefühl für Zeit und Ort und ein interessanter Protagonist.
Nachteile:Einigen Lesern fehlte die Hintergrundgeschichte der Hauptfigur, andere hielten den Schauplatz für unrealistisch oder schlecht recherchiert, der allgemeine Ton ist sehr düster und deprimierend, was nicht alle Leser ansprechen dürfte, und einige fanden das Tempo uneinheitlich.
(basierend auf 90 Leserbewertungen)
The Bridge of Sighs
In diesem vielversprechenden literarischen Krimidebüt des New York Times-Bestsellerautors von The Tourist kämpft ein unerfahrener Mordkommissar inmitten der Gesetzlosigkeit einer osteuropäischen Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg.
Es ist August 1948, drei Jahre nachdem die Russen dieses kleine Land von der deutschen Besatzung befreit haben. Doch die Rote Armee patrouilliert noch immer in den trümmerübersäten Straßen der Hauptstadt, und die Ideale der Revolution sind nur noch Erinnerung. Der zweiundzwanzigjährige Detektiv Emil Brod, ein eifriger junger Mann, der während des Krieges auf einem Fischerboot in Finnland gearbeitet hat, bekommt endlich die Chance, seinem Land zu dienen, indem er für die Volksmiliz in einem Mordfall ermittelt.
Das Opfer in Emils erstem Fall ist ein staatlicher Liedermacher, aber die Beweise scheinen auf ein politisches Motiv hinzudeuten. Er würde gerne weiter ermitteln, aber selbst in seiner Naivität merkt er, dass die Polizeiakademie ihn nicht auf dieses merkwürdige Nachkriegsumfeld vorbereitet hat, in dem seine Kollegen misstrauisch sind oder schweigen, in dem Gesetzlosigkeit und Korruption die Regeln der Stadt sind und in dem von ihm immer noch erwartet wird, dass er in einem Mordfall ermittelt. In dieser neuen, gefährlichen Welt ist er wirklich auf sich allein gestellt.
Die Seufzerbrücke ist der Auftakt zu einer einzigartigen Reihe von Kriminalromanen mit dynamischen Charakteren in einer sich ständig verändernden Landschaft, dem politisch brisanten Osteuropa der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Die Seufzerbrücke wurde 2004 für den Edgar Award als bester Erstlingsroman nominiert.