
The Unfolding Agony of Oppression: Victor Klemperer, Nazi Germany and Soviet Communism, 1933 - 1959
Victor Klemperer war ein deutsch-jüdischer Professor, der das Naziregime irgendwie überlebte, um sich dann in der Nachkriegszeit unter sowjetischer Herrschaft wiederzufinden. Seine Tagebücher (1933-1959) enthalten das Leben Klemperers, seine Ansichten über Hitler und Deutschland bis hin zur sowjetischen Ära und geben einen Einblick in die gefährlichen Ereignisse durch einen intelligenten und gebildeten Mann. Er kommentierte häufig die Reaktionen des deutschen Alltags auf die Großereignisse, den Gemütszustand der verfolgten Juden, die widersprüchlichen Gerüchte über den Krieg, das wachsende Wissen über die Konzentrationslager und die Judenverbote mit der zunehmenden Verfolgung und jüdischen Reaktion. Zunächst Antikommunist, konvertiert er in der DDR zu dieser politischen Philosophie und ändert dann vor seinem Tod seine Meinung, indem er die Deutsche Demokratische Republik als das "kleinere Übel", aber auch als das "Vierte Reich" anerkennt.
Es gibt viele politische und militärische Bücher über die deutsche Zeit von 1933-1959, aber dieser einzigartige Einblick bietet eine Sozialgeschichte des Lebens in Deutschland, wobei die Frage der Moral und der Alltagsethik ständig zwischen den Zeilen steht.
Klemperers Tagebuch 1933-1959, das 1998 in englischer Sprache veröffentlicht wurde, umfasst drei Bände und mehr als 800.000 Wörter Dieses Buch wurde mit dem Ziel geschrieben, die wichtigsten und bedeutendsten Themen zu analysieren und darzustellen. Es wird für Historiker, Soziologen und Studenten der deutsch-jüdischen Geschichte vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg von Interesse sein.