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Worrying the Line: Black Women Writers, Lineage, and Literary Tradition
Für Blues-Musiker ist es eine Technik, eine Phrase zu unterbrechen, indem man die Tonhöhe ändert, einen Schrei hinzufügt oder Wörter wiederholt, um einen Moment in einem Lied zu betonen, zu verdeutlichen oder zu unterlaufen. Cheryl A.
Wall wendet diesen Begriff auf Belletristik und Sachbücher afroamerikanischer Frauen des 20. Jahrhunderts an und zeigt, wie diese Schriftstellerinnen ähnliche Veränderungen in der afroamerikanischen und amerikanischen Literaturtradition bewirken. Anhand der Werke von Lucille Clifton, Gayl Jones, Audre Lorde, Paule Marshall, Toni Morrison, Gloria Naylor und Alice Walker zeigt Wall auf, wie diese Autorinnen Familiengenealogien konstruieren und die Lücken mit Träumen, Ritualen, Musik oder Bildern füllen, die eine Verbindung zu der durch die Sklaverei verlorenen Familie herstellen.
Für die schwarze Autorin, so Wall, bietet diese Methode der Überarbeitung und Erweiterung kanonischer Formen die Möglichkeit, die literarische Vergangenheit zu kommentieren und gleichzeitig auf die anhaltenden historischen Auswirkungen der Sklaverei aufmerksam zu machen. Für den Leser, so zeigt Wall, verbinden sich Bilder und Worte zu einer neuen Art von Text, der die Bedeutung der Linie, sowohl als Abstammung als auch als literarische Tradition, erweitert.