Bewertung:

Das Buch „The Language of New Media“ von Lev Manovich bietet einen theoretischen Rahmen für das Verständnis der neuen Medien, indem es Parallelen zu früheren Medienformen, insbesondere zum Kino, zieht. Es versucht zu veranschaulichen, wie der technologische Fortschritt die Mediensprache beeinflusst und wie diese Sprache die menschliche Wahrnehmung und Kultur prägt. Während viele Leser das Buch als aufschlussreich und grundlegend für die Medienwissenschaft empfinden, konzentrieren sich die Kritiker auf die Komplexität und die bisweilen undurchsichtige Sprache.
Vorteile:⬤ Bietet eine solide theoretische Grundlage für das Verständnis der neuen Medien.
⬤ Zieht geschickt Analogien zwischen neuen Medien und historischen Formen wie dem Kino.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen Technologie, Inhalt und Schnittstelle.
⬤ Stimuliert kritisches Denken und Diskussionen innerhalb des Fachgebiets.
⬤ Reich an Fußnoten, Verweisen und Beispielen zur weiteren Erforschung.
⬤ Die Sprache kann undurchsichtig und schwer verständlich sein.
⬤ Einigen Behauptungen mangelt es an gründlicher Demonstration oder klaren Beweisen.
⬤ Begrenzte Anwendbarkeit auf moderne Entwicklungen in den sozialen Medien nach der Veröffentlichung.
⬤ Manche Leser empfinden das Buch als trocken, langweilig oder übermäßig komplex, was den Einstieg erschwert.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
The Language of New Media
Eine anregende, eklektische Darstellung der neuen Medien, die ihre Ursprünge in den alten Medien, insbesondere dem Kino, finden.
In diesem Buch bietet Lev Manovich die erste systematische und rigorose Theorie der neuen Medien. Er ordnet die neuen Medien in die Geschichte der visuellen und medialen Kulturen der letzten Jahrhunderte ein. Er erörtert die Abhängigkeit der neuen Medien von Konventionen der alten Medien, wie dem rechteckigen Rahmen und der beweglichen Kamera, und zeigt, wie neue Medienwerke die Illusion von Realität erzeugen, den Betrachter ansprechen und den Raum darstellen. Er analysiert auch Kategorien und Formen, die den neuen Medien eigen sind, wie z. B. Interface und Datenbank.
Manovich verwendet Konzepte aus der Filmtheorie, der Kunstgeschichte, der Literaturtheorie und der Informatik und entwickelt darüber hinaus neue theoretische Konstrukte wie das kulturelle Interface, die Raummontage und die Cinegratographie. Die Theorie und Geschichte des Kinos spielen in dem Buch eine besonders wichtige Rolle. Manovich erörtert unter anderem Parallelen zwischen der Geschichte des Kinos und der neuen Medien, das digitale Kino, die Leinwand und die Montage im Kino und in den neuen Medien sowie die historischen Verbindungen zwischen Avantgardefilm und neuen Medien.